Ab sofort werden Rekruten der US Navy wieder am Sextanten geschult

Foto: US Navy/lizenzfrei

Wozu sich an den Sternen orientieren, wenn Computer mittels GPS-Ortung ein weitaus komfortableres System zur Positionsbestimmung bieten? Das dachte sich auch die US Navy, die in den 1990ern die astronomische Navigation aus dem Lehrplan strich. Doch nun soll der Umgang mit Sextanten und anderen nautischen Messgeräten wieder zurückkehren. Der Grund dafür ist kein Anfall von Nostalgie, sondern die Angst vor Cyberattacken.

Als Back-Up

"Wir wissen, dass wir durch Cyberattacken verwundbar sind", zitiert die Capital Gazette den Navy-Commander Ryan Rogers. Man brauche also einen Back-Up, um bei Ausfällen navigieren zu können. Deswegen werden nun Basiskurse in astronomischer Navigation zurückkehren. Die US Merchant Marine Academy, die Kapitäne für kommerzielle Schifffahrt ausbildet, hat diese althergebrachte Form der Orientierung übrigens nie gestrichen – sie soll der Navy nun mit Lehrmaterial aushelfen. (fsc, 14.10.2015)