Graz – Der steirische Teil der insolventen oberösterreichischen FMT-Gruppe, die FMT Industrieservice GmbH im südsteirischen Werndorf, soll fortgeführt werden, wie der AKV (Alpenländischer Kreditorenverband) am Montagnachmittag mitteilte. Die Steirer sind ausreichend liquid, um vorerst weitergeführt zu werden: Derzeit arbeitet man an vier Großbaustellen. Nachhaltig saniert dürfte man laut AKV allerdings nur über einen Investor werden.

Ende September waren über vier Unternehmen der FMT-Gruppe Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Die Gesamtpassiva dieser vier Insolvenzverfahren betragen rund 61 Mio. Euro, betroffen sind 516 Dienstnehmer. Die steirische FMT Industrieservice beschäftigt 167 Dienstnehmer, 113 Arbeiter und 54 Angestellte. Im letzten Wirtschaftsjahr wurde ein Umsatz von rund 58 Mio. Euro erzielt. Die Verbindlichkeiten der Steirer belaufen sich auf rund 13,84 Mio. Euro, was allerdings noch genauer zu prüfen sein werde. Die Aktiva wurden mit lediglich rund 2,1 Mio. Euro bewertet, während in der letzten Bilanz noch ein Buchwert von rund 14,2 Mio. Euro ausgewiesen war.

Den Gläubigern soll jedenfalls mit dem Sanierungsplan die Mindestquote von 20 Prozent angeboten werden, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. Neben dem Sanierungskonzept werden auch Möglichkeiten des Verkaufs geprüft. Eine langfristige Entschuldung wird dem AKV zufolge nur über den Neueinstieg eines Investors möglich sein. Diesbezüglich seien Verhandlungen in Gange, wobei auch die Anteile an der FMT Industrie Holding GmbH übernommen werden sollen. (APA, 12.10.2015)