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Putin empfing die Saudi-Delegation beim Grand Prix in Sotschi

Foto: EPA/ALEXEY NIKOLSKY / RIA NOVOSTI

Sotschi – In der Syrien-Krise haben Russland und Saudi-Arabien trotz Meinungsverschiedenheiten eine engere Abstimmung vereinbart. Präsident Wladimir Putin traf am Sonntag in Sotschi mit dem neuen saudischen Verteidigungsminister Mohammed bin Salman al-Saud zusammen, der Russland zum zweiten Mal binnen weniger Monate besuchte.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Lawrow erklärte nach dem Treffen, beide Länder seien im Syrien-Konflikt zur Kooperation bereit und wollten den Aufbau eines "terroristrischen Kalifats" verhindern. "So weit ich das sagen kann, gibt es auf beiden Seiten das Verständnis, dass das heutige Treffen unsere Kooperation voranbringen kann", sagte Lawrow. Saudi-Arabien habe zwar "Sorgen" bezüglich der russischen Ziele in Syrien geäußert. Russland greife allerdings lediglich Extremisten an, darunter jene des Islamischen Staats (IS) und der Al-Kaida nahestehenden Jabhat al Nusra.

Saudi-Arabien unterstützt Rebellengruppen, die gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kämpfen, und sieht die russischen Luftangriffe deshalb mit großem Misstrauen. Der saudische Außenminister Adel al-Jubeir sagte nach dem Treffen, sein Land trete für einen Dialog zwischen Regierung und Opposition in Syrien und eine Übergangsregierung ein. Das werde letztlich zum Abdanken Assads führen. Al-Jubeir sagte auch, Russland habe saudische Befürchtungen zerstreut, dass es sich in Syrien zu eng mit dem Iran abstimmen werde. Moskau habe versichert, dass es allein um den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehe.

Putin traf sich nach russischen Angaben mit dem Sohn des saudischen Königs am Rande des Formel-1-Rennens im russischen Sotschi. (APA, 11.10.2015)