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Deutschland tat sich gegen Georgien schwer.

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Albaniens Nächste Station: Frankreich.

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Leipzig – Mit Hängen und Würgen zur Endrunde: Weltmeister Deutschland hat sich trotz einer erneut katastrophalen Chancenverwertung das Ticket für die EM 2016 in Frankreich erzittert und das Nachsitzen in den Playoffs erspart. Die zwölfte EM-Teilnahme in Folge und den Sieg in der Gruppe D schaffte das DFB-Team durch ein mühsames 2:1 (0:0) gegen den Weltranglisten-110. Georgien, enttäuschte dabei aber erneut.

Nach unzähligen Großchancen in der ersten Halbzeit benötigte der Weltmeister einen Foulelfmeter, um durch Thomas Müller in Führung zu gehen (50.), kassierte aber nur drei Minuten später den Ausgleich durch Georgiens Kapitän Jaba Kankawa. Erst der 170 Sekunden zuvor eingewechselte Max Kruse erlöste den sichtlich angespannten Bundestrainer Joachim Löw mit dem Siegestreffer (79.).

Auch Polen hat in Gruppe D das Ticket für die EM gelöst. Die Polen besiegten in Warschau Irland mit 2:1 (2:1) und sicherten sich den zweiten Platz in der Gruppe, Irland zieht als Dritter in die Playoffs ein.

Die vierte EM-Teilnahme der Polen nach 1960, 2008 und 2012 sicherte Kapitän Robert Lewandowski (42.), nachdem Jon Walters (16.) aus einem Foulelfmeter die Führung durch Grzegorz Krychowiak (13.) ausgeglichen hatte. Lewandowski stellte mit seinem 13. Treffer zugleich den Torrekord aus der Qualifikation zur EM 2008 des Nordiren David Healy ein.

Albanien erstmals dabei

Albanien hat sich erstmals für eine EM qualifiziert. Die Mannschaft ließ beim 3:0 im entscheidenden Qualifikationsspiel in Armenien am Sonntag keine Zweifel aufkommen und folgte Portugal aus Gruppe I nach Frankreich.

Albanien war beim bis zum Ende sieglosen Schlusslicht in Eriwan auf einen vollen Erfolg angewiesen, um Dänemark von Platz zwei zu verdrängen. Die vom 59-jährigen Italiener Giovanni de Biasi betreute Auswahl stellte die Weichen unter Mithilfe der Hausherren dann früh auf Sieg: Armeniens Verteidiger Kamo Hovhannisyan bugsierte den Ball bereits in der 9. Minute ins eigene Netz.

Berat Xhimshiti legte nach einem abgefälschten Freistoß in der 23. Minute nach. Nach der Pause hatte Armenien die Chance auf das Anschlusstor, eine Minute später traf Armando Sadiku (76.) zur Entscheidung. Portugal setzte sich zum Abschluss in Serbien mit 2:1 durch. Cristiano Ronaldo hatte die Reise nach Belgrad nicht mehr mitmachen müssen, die Serben beendeten die Partie nach zwei Ausschlüssen zu neunt.

Rumänien ist durch

Rumänien hatte im Fernduell um einen EM-Fixplatz mit Ungarn die deutlich leichtere Aufgabe. In Torshavn brachte Constantin Budescu die Rumänen schon in der 4. Minute in Führung, kurz vor der Pause schlug er noch einmal zu. Der eingewechselte Alexandru Maxim (83.) sorgte für den Endstand.

Ungarn verlor das Duell mit Griechenland in Piräus 3:4, hat aber noch gute Chancen, als bester Gruppendritter das Direktticket für Frankreich zu lösen. Entscheidend ist, wie das Finish in Gruppe C ausfällt. Dort kämpfen die Slowakei und die Ukraine am Montag um den zweiten Platz hinter Spanien. Beide könnten ebenfalls noch als bester Dritter weiterkommen.

Die bereits für Frankreich qualifizierten Nordiren spielten in Finnland 1:1. (APA, 11.10.2015)

EM-Qualifikation, 10. Spieltag, Sonntag

Gruppe D:

Deutschland – Georgien 2:1 (0:0)
Tore: Müller (49./Elfmeter), Kruse (79.) bzw. Kankava (53.)

Gibraltar – Schottland 0:6 (0:2)
Tore: Martin (25.), Maloney (39.), Fletcher (52., 56., 85.), Naismith (91.)

Polen – Irland 2:1 (2:1)
Tore: Krychowiak (13.), Lewandowski (42.) bzw. Walters (16./Elfmeter)
Gelb-Rot: O'Shea (92./Irland)

Gruppe F:

Färöer – Rumänien 0:3 (0:2)
Tore: Budescu (4., 45.+1), Maxim (83.)

Finnland – Nordirland 1:1 (0:1)
Tore: Arajuuri (87.) bzw. Cathcart (31.)

Griechenland – Ungarn 4:3 (1:1)
Tore: Stafylidis (5.), Tachtsidis (57.), Mitroglou (79.), Kone (86.) bzw. Lovrencsics (26.), Nemeth (54., 76.)

Gruppe I:

Armenien – Albanien 0:3 (0:2)
Tore: Hovhannisyan (9./Eigentor), Xhimshiti (23.), Sadiku (76.)

Serbien – Portugal 1:2 (0:1)
Tore: Tosic (65.) bzw. Nani (5.), Moutinho (78.)
Gelb-rote Karte: Kolarov (80./Serbien)
Rote Karte: Matic (81./Serbien)

Bereits für die EM 2016 in Frankreich qualifiziert:

Albanien
Belgien
Deutschland
England
Frankreich (Gastgeber)
Island
Italien
Nordirland
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Schweiz
Spanien
Tschechien
Wales