Die Fabrikanten aus Linz führen das Publikum mit Künstlern in den Zimmern von Magdas Hotel zusammen: Mandy Romero und Mario Sinnhofer (re.).

Foto: Die Fabrikanten

Wien – Jetzt wird Magdas Hotel zu einem "Hotel Obscura". So etwas kann schnell gehen. Da kommt eine Gruppe wie Die Fabrikanten, reserviert ein paar Zimmer, lädt einige Künstlerinnen und Künstler ein und macht mit ihnen ein Projekt. Kunst – auch diese "One-to-One Live Art" – im Hotel ist nicht neu, aber ganz klar ein Erlebnis.

Für alle, die es nicht wissen: Die Fabrikanten sind, so schreiben sie jedenfalls über sich, "ein Büro für Gestaltung und Kommunikationskultur in Linz". Sie "verwirklichen Kulturprojekte und arbeiten zugleich als Kommunikationsagentur". Das klingt clever und smart. Ein Werbebüro, das auch Kunst kuratiert.

"Hotel Obscura" ist Teil des Urbanize!-Festivals, das noch bis zum 11. Oktober läuft. Und Magdas Hotel, in das "Hotel Obscura" eingebucht ist, wurde erst vergangenen Frühling von der Caritas eröffnet. Dort arbeiten etwa zwanzig zugewanderte Menschen aus 14 Ländern, die jetzt sicher auch über die ungewöhnlichen Gäste staunen, die da ihre Besucher empfangen.

Wer also etwa mit der Performerin und Choreografin Deborah Hazler eine künstlerische Viertelstunde verbringen will, jetzt geht das. Oder mit der Company der Linzerin Silke Grabinger, Silk Fluegge, tanzen möchte – bitte sehr. Weiters bereit zum One-to-One-Empfang sind unter anderen Elise Terranova, Katrin Wölger, Club Real und Veronika Merklein.

Auf Gäste warten zudem eine Liverpooler Drag Queen, ein Geburtsvorbereitungskurs mit lebenswichtigen Fragen und eine Zeitreise. Ein physisch abwesender "Hauptprotagonist" (Zitat Medieninformation) wird da sein. Frau Kokkinos-Kennedy zwischen Eros und Thanatos auch. Und zur Lockerung werden Rituale geboten, die Tod und Sterben betreffen. (Helmut Ploebst, 9.10.2015)