Der Solide

Der teuerste Espresso der Testreihe kommt vom Amerikaner. Für 2,30 Euro bekommt man einen soliden, starken Espresso mit dicker Crema. Nach Augenmaß ist es die kleinste Menge, die hier gleich in zwei übereinandergestapelte Minibecher eingeflößt wird – vermutlich eine Sicherheitsmaßnahme und als Ersatz für jene Schlaufen gedacht, die große Becher haben. Einen Deckel, allerdings ohne Trinköffnung, gibt es auch.

Espresso bei Starbucks, 2,30 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Samtige

Ströck bietet als einzige getestete Kette einen Kaffee, der fair gehandelt ist und aus biologischem Anbau stammt – sagt zumindest Ströck. Die Crema ist dick, der Geschmack samtig und etwas herb im Abgang. Der starke Espresso kommt in den Minibecher – zwar ohne Deckel, aber trotzdem für unterwegs geeignet: Auch im zügigen Schritttempo schwappt nichts über. Nicht allein deshalb Testsieger.

Espresso bei Ströck, 2,00 Euro

6 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Süße

Auch hier gibt es keinen Deckel für den kleinsten Becher. Dafür bietet die mitdenkende und -fühlende Verkäuferin pantomimisch den Pappbecher in der nächsten Größe an. Der Espresso ist sehr stark, aromatisch, hat eine dicke Schicht Crema und ist süßlich im Abgang. Der Kaffee füllt den Minibecher gerade bis zur Hälfte und lässt sich so auch gefahrlos ganz ohne Deckel transportieren.

McCafé bei McDonald's, 1,99 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Schale

Beim deutschen Kaffeeprofi, der es eigentlich besser wissen müsste, gibt es für den Becher einen Deckel ohne Trinköffnung: für Coffee to go also äußerst ungeeignet. Der Espresso ist sehr dunkel – und sieht nach mehr aus, als er schmeckt: wider Erwarten dünn und ohne nennenswerte Crema. Das Aroma ist eher schal. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier besonders schlecht. Deswegen ist Tchibo auch Testverlierer.

Espresso bei Tchibo, 2,19 Euro

1 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Beim Mann heißt der Espresso auf der Preistafel Mocca und ist mit 2,20 Euro angeschrieben – "ohne Bedienung" kostet er hingegen 1,80 Euro. Stark, aber vor allem bitter ist der Mocca/Espresso und eher etwas für Wirkungstrinker. Für den Mann und seinen Wachhalter spricht allerdings der tragefreundliche Deckel, der einzige, der klassisch mit einer Trinköffnung daherkommt.

Espresso von Der Mann, 1,80 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Billige

Den günstigsten Espresso der Testreihe hat Anker. Um 1,70 Euro erwirbt man einen mittelstarken, nicht besonders aromatischen, dafür aber trinkfreundlich mittelheißen Kaffee. Die Deckel für den kleinen Pappbecher waren gerade ausgegangen. Dafür gab es eine kostenfreie Trinkanleitung: "Für den kleinen Kaffee brauchen Sie eh keinen Deckel, der wird rasch runtergekippt".

Espresso von Anker, 1,70 Euro

2 von 6 Punkten

(Olivera Stajic, Rondo, 11.10.2015)

Foto: Heidi Seywald