Gut besucht: Der "Austria"-Stand auf der Expo Real.

Foto: Putschögl

Interesse an österreichischen Gewerbeimmobilien würden neuerdings auch Investoren aus Asien und Australien verstärkt an den Tag legen, berichtet Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, nach den ersten beiden Tagen der Münchner Gewerbeimmobilienmesse Expo Real. Diese sei in den vergangenen Jahren meist "etwas zäh" angelaufen, "aber heuer waren die Hallen bereits in den ersten Stunden bestens gefüllt".

Die Stimmung sei gut, und statt Small Talk gebe es oft "gleich sehr konkrete Gespräche mit Investoren. Darunter waren nicht nur die üblichen Verdächtigen wie deutsche Fonds, sondern auch einige Unternehmen, die neu auf dem österreichischen Markt aktiv werden wollen" – etwa die bereits erwähnten Investoren aus Australien und dem asiatischen Markt. "Deren Zielinvestmentgebiet ist meist primär Deutschland, aber wenn sie beginnen, sich dort mit den einzelnen Teilmärkten zu beschäftigen, wird Österreich, insbesondere Wien, oft gleich mitgenommen. Der österreichische Markt wird aufgrund seiner Stabilität international sehr geschätzt."

Rekordjahr möglich

Bei EHL Immobilien glaubt man deshalb weiterhin an einen neuen Investment-Rekordwert und somit ein Übertreffen der (nach EHL-Zählung) drei Milliarden Euro des Jahres 32014. Darauf lasse eben nicht zuletzt auch der starke Besucherandrang in München schließen, so Ehlmaier.

EHL-Investmentchef Franz Pöltl sieht aufgrund des knappen Angebots zunehmend auch Infrastrukturimmobilien mit öffentlichen Mietern, wie zum Beispiel Bildungseinrichtungen, ins Blickfeld von Investmentfonds rücken. "Diese Assetklasse war in Österreich bislang relativ wenig gefragt – hier hat der Markt sicher noch großes Potenzial", so Pöltl. (red, 7.10.2015)