Erfurt – Im deutschen Bundesland Thüringen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonntag einen Brandanschlag auf eine Notunterkunft für Flüchtlinge verübt. Die Ermittler schließen einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus. Verletzt wurde niemand.

Das Feuer brach in mobilen Toiletten aus, die an der zur Asylunterkunft umfunktionierten Sporthalle standen, wie die Polizei in Gotha mitteilte. Die Flammen griffen auf die Fassade des Gebäudes über, in dem zehn Asylbewerber untergebracht waren.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) verurteilte den Anschlag. "Das war eine Brandstiftung an einem bewohnten Gebäude und damit ein Anschlag auf Leib und Leben von Menschen, die in Thüringen Schutz suchen", erklärte der Linke-Politiker via Twitter. Bereits am Samstag hatte es in Thüringen in einem für die Unterbringung von Flüchtlingen geplanten Haus gebrannt. Die Ursache hier ist noch unklar. Die Polizei schloss einen technischen Defekt nicht aus. (APA, 4.10.2015)