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Die Polizei vor dem Tatort in Sydney.

Foto: EPA/LUCY HUGHES JONES

Sydney – Eine Schießerei mit zwei Toten vor einer Polizeizentrale in Sydney hat nach ersten Erkenntnissen keinen terroristischen Hintergrund gehabt. "Es gibt zu diesem Zeitpunkt nichts, was auf einen Terroranschlag hindeutet, aber wir können nichts ausschließen", sagte Polizeichef Andrew Scipione am Freitag.

Ein Unbekannter nahm nach seinen Angaben einen zivilen Mitarbeiter der Polizei vor dem Gebäude gezielt ins Visier und erschoss ihn aus nächster Nähe. Das Motiv blieb zunächst im Dunkeln, der Täter wurde nicht sofort identifiziert. Als Beamte zum Tatort kamen, eröffnete er das Feuer auf sie. Ein Polizist erschoss den Mann.

Die Polizei hatte unmittelbar nach dem Zwischenfall am Nachmittag Dutzende Beamte mobilisiert. Sie sperrten den Tatort weiträumig ab und durchsuchten das Gelände. Über dem Ort kreisten Hubschrauber, und bewaffnete Beamte kontrollierten an Bahnhöfen.

Die Geheimdienste hatten nach Informationen von Medien in den vergangenen Tagen vermehrt Hinweise auf einen geplanten Anschlag auf genau diese Polizeizentrale aufgefangen. Die Beamten dort hätten Anweisung gehabt, zu jedem Zeitpunkt ihre Waffe zu tragen, auch am Schreibtisch. Dazu äußerte sich Scipione nicht. Die Polizei gehe von einem Einzeltäter aus, es gebe keine Hinweise auf die Beteiligung anderer, sagte er.

Anrainer berichteten Lokalmedien, der schwarz gekleidete Täter habe vor dem Gebäude mit einer Waffe herumgefuchtelt und das Feuer eröffnet. Sie hörten mindestens sechs Schüsse. (APA/dpa, 2.10.2015)