Wien – Ein Wasserrohrbuch am Floridsdorfer Spitz hat bei einer wichtigen Wiener Verkehrskreuzung einen riesigen Krater in den Asphalt gerissen. Meterweit wurde der Schutt und der Schlamm auf der Brünner Straße Ecke Schloßhofer Straße verteilt. Der Bereich wurde sowohl für den Individual- als auch für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Der Schaden soll bis zum Wochenende behoben werden.

Gegen 5.00 Uhr kam es zu dem "enormen Wasseraustritt", wie Franz Weyrer, Leiter des Wiener Rohrnetzes bei den Wasserwerken, berichtete. Binnen kürzester Zeit hatte die Fontäne ein Loch in die Fahrbahn gerissen und den Bereich mit Wasser in der Höhe von 20 Zentimeter geflutet. Schutt, Schlamm und Wasser waren bis zum 300 Meter entfernten Bahnhof geflossen.

Die alarmierte Feuerwehr war zunächst davon ausgegangen, dass der Rohrbruch beim Bahnhof bei der Unterführung – dort befindet sich auch eine Straßenbahnstation – seinen Ursprung genommen hat. Erst als sie die enormen Wassermengen abgepumpt haben, sahen die Einsatzkräfte in weiter Ferne bei der Brünner Straße den Wassersprudel, erzählte Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler.

Transportrohr versorgte Floridsdorf

Daraufhin wurden die umliegenden Häuser verbarrikadiert, um einen Wassereintritt zu verhindern. In einem Eckhaus gegenüber des Amtshauses wurden allerdings aufgrund des enormen Druckes die Keller unterspült, darunter auch das Lager eines Schuhgeschäftes.

Da es sich bei dem gebrochenen Rohr um ein wichtiges Transportrohr handelt, das laut Weyrer für die Versorgung von Floridsdorf zuständig ist, musste zunächst die Leitung gekappt werde. Das Rohr ist etwa 50 Jahre alt und dürfte mit der Zeit spröde geworden sein.

Am Vormittag waren die Wasserwerke damit beschäftigt, die Betondecke weiter zu öffnen. Da das Fundament völlig unterspült worden war, wurde kontrolliert, ob Gas-, Strom- und Fernwärmeleitungen von dem Schaden auch betroffen waren. Da das laut Feuerwehr-Sprecher nicht der Fall ist, geht man davon aus, dass die Reparaturarbeiten bis Freitag beendet sein werden.

Schäden an Gleisen

Der Wasserrohrbruch hat an den Anlagen der Straßenbahngleise schwere Schäden angerichtet. Hauptbetroffen sei vor allem der Strang Richtung Stammersdorf, sagte der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) zur APA. Die Linie Richtung Strebersdorf könnte durch Reinigungsarbeiten schnell wieder in Betrieb genommen werden.

Vorläufig fährt die Linie 31 nur zwischen Stammersdorf und Floridsdorfer Markt sowie zwischen Leopold-Ferstl-Gasse und Schottenring. Die Linie 25 ist nur zwischen Aspern und Kagran unterwegs, die Linie 26 nur zwischen Strebersdorf und Nordbrücke sowie zwischen Hausfeldstraße und Kagran. Die Buslinie 29A wird bis Patrizigasse geführt. Die Linie 28A wird nach Kagran verlängert, teilten die Wiener Linien mit. (APA, 30.9.2015)

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