Wien – Die Montagabend im Künstlerhaus anberaumte Hauptversammlung der Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler dauerte inklusive nachfolgender Klausur bis in die Nachtstunden. Auf der Tagesordnung war mehrerlei gestanden, auch der Jahresabschluss, das Budget oder die Wahl des Präsidenten. Und Michael Pilz wurde von den Mitgliedern des Künstlerhauses mit einer Zweidrittelmehrheit für die nächsten drei Jahre bestätigt.

Die finale Entscheidung über eine Kooperation mit Hans-Peter Haselsteiners Familienprivatstiftung, die gegen die Überlassung eines Viertels der Nutzfläche eine Sanierung des maroden Gebäudes (ca. 30 Mio. Euro) und die Übernahme der Betriebskosten vorsieht, wurde in den November vertagt.

Bis dahin gilt es "die gemeinsame Nutzung des Künstlerhauses mit der Albertina" zu präzisieren, erklärt Geschäftsführer Peter Zawrel, und vor allem "in enger Abstimmung mit Haselsteiner den Vertrag der künftigen Betreibergesellschaft auszuarbeiten". Letzterer soll laut Zawrel für die rund 430 stimmberechtigten ordentlichen Mitglieder "in den zentralen Punkten nachvollziehbar und verständlich" sein. Zusammengefasst biege man jetzt in die Zielgerade ein und sei nach der Abstimmung eine intensive Planungsphase vorgesehen.

Mit der neuerlichen Wahl von Michael Pilz, ein Befürworter der Haselsteiner-Kooperation, sei "der eingeschlagene Weg der Reformen im Verein" gewährleistet. Oder anders formuliert, wer jetzt für ihn stimmte, "wird sich in ein paar Wochen nicht gegen eine Zukunft des Künstlerhauses entscheiden", ist Zawrel überzeugt. (kron, 29.9.2015)