Mailand – Die Bank Austria-Mutter UniCredit bemüht sich, ihre notleidenden Kredite loszuwerden. Verhandlungen sind mit dem englischen Private Equity Fonds AnaCap für den Verkauf eines Pakets notleidender Kredite im Wert von 1,2 Milliarden Euro im Gange, bestätigte UniCredit-Chef Federico Ghizzoni am Montag.

"Verhandlungen sind im Gange. Das ist Teil eines seit eineinhalb Jahren laufenden Programms, mit dem wir uns schrittweise von notleidenden Krediten trennen wollen", so Ghizzoni nach Medienangaben. Er hoffe auf ein positives Ende der Verhandlungen.

Wegen der Rezession der vergangenen Jahre und der Firmenpleiten ist in Italien die Summe der faulen Kredite weiter gestiegen. Laut Bankenvereinigung ABI beliefen sich die notleidenden Kredite im Mai auf 193,7 Mrd. Euro, um 25,1 Milliarden mehr als im Vergleichsmonat 2014. Das ist der höchste Stand seit 1996. Notleidende Kredite machen 10,1 Prozent aller von Italiens Geldhäusern gewährten Kredite aus. (APA, 28.9.2015)