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Ver Verkauf von Schallplatten bringt in den USA mehr als werbefinanzierte Streaming-Dienste.

Foto: APA/dpa/Oliver Berg

Seit einigen Jahren erleben Schallplatten ein Revival. Während es physische Datenträger neben Downloads und Streams zunehmend schwerer haben, hat sich Vinyl den Platz in vielen Musikshops zurückerobert. In den USA übertreffen die Einnahmen aus LP- und Single-Vinyl-Verkäufen jene aus werbefinanzierten Diensten wie die Gratis-Version von Spotify oder YouTube.

Starker Zuwachs

Wie aus dem Bericht des US-Branchenverbands RIAA hervorgeht, betrugen die Einnahmen aus LPs und Single Vinyl kombiniert in der ersten Jahreshälfte 2015 in den USA 226 Millionen US-Dollar. 2014 waren es noch 149,3 Millionen Dollar. Im Vergleich dazu brachten werbefinanzierte Streaming-Dienste in den ersten sechs Monaten 2015 162,7 Millionen Dollar. Im Jahr davor waren es 128 Millionen Dollar. Der Bereich wächst zwar, aber noch nicht so stark wie derzeit Schallplattenverkäufe.

Auch in Österreich legt Vinyl stark zu. Laut dem Musikverband IFPI konnten die Umsätze aus Schallplatten von 2013 auf 2014 um 60 Prozent zulegen. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich der Absatz verdoppelt. Im Vergleich zu anderen Formaten bleibt die Schallplatte aber ein Nischenprodukt. In Österreich lag der Anteil 2014 bei 3,5 Prozent. Global kam er auf 2 Prozent.

Downloads führen US-Musikmarkt an

Am meisten bringen in den USA derzeit noch immer Downloads mit rund 1,26 Milliarden Dollar für Alben und Single-Downloads. Interessant ist hier, dass die Einnahmen aus Downloads ganzer Alben wachsen, die Einnahmen aus Single-Downloads aber im Jahresvergleich gesunken sind. Hinter den Downloads folgen CD-Verläufe mit 494,8 Millionen Dollar, danach kommen bezahlten Streaming-Dienste mit 477,9 Millionen Dollar. (br, 28.9.2015)