Ostbahnhof, der; befand sich auf dem Areal des heutigen Hauptbahnhofs in Wien-Favoriten. Er wurde als Kopfbahnhof der Ostbahn, die ursprünglich nach Ungarn führte, von 1867 bis 1870 anstelle des unzureichend gewordenen Raaber Bahnhofs errichtet. Er hieß bis 1914 Staatsbahnhof, weil er von der 1854 privatisierten, k.k. privilegierten österreichischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft betrieben wurde. Carl Schumann, der die Baupläne im Stil französischer Bahnhofsarchitektur entwarf, musste wegen der Nähe zum Arsenal auf Vorschriften der Militärbehörde Rücksicht nehmen – etwa auf ein freies Schussfeld. Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg entschloss man sich, den Ostbahnhof mit dem benachbarten Südbahnhof zu einem Gebäude zu vereinen. Der neue Bahnhof trug ab 1956 den Namen Südbahnhof. (cmi, 27.9.2015)
Wien-Lexikon
O wie Ostbahnhof
DER STANDARD erklärt im Wien-Lexikon bis zur Wahl am 11. Oktober die wichtigsten Begriffe der Stadt