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Google-CEO Sundar Pichai steht vor großen Herausforderungen.

Foto: Jeff Chiu / AP

Nun wird es auch im Heimatland zunehmend eng für Google. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, haben die US-Handelsbehörde FTC und das Justizministerium kartellrechtliche Untersuchungen gegen den Softwarehersteller eingeleitet.

Hintergrund

Der Vorwurf: Google soll seine Macht im Android-Bereich benutzen, um seinen eigenen Services einen Vorteil zu verschaffen, und so dem Wettbewerb schaden. Auch wenn der Bericht keine Details nennt, bezieht man sich hierbei wohl auf die Anforderungen des Mobile Application Distribution Agreement (MADA). Dieses regelt die Bedingungen, unter denen die Hersteller Zugriff auf die Google-Dienste bekommen.

Google-Apps

Dessen Kern sorgt dafür, dass die Google-Angebote nur im Paket erhältlich sind. Wer also den offiziellen Play Store haben will – und das sind praktisch alle Hersteller –, muss auch andere Apps ausliefern, von Google Maps bis Google Drive.

EU und Russland

Ähnliche Untersuchungen hat Google bereits in einigen Ländern am Hals. In Russland wurde man vor kurzem deswegen verurteilt, in der EU sind die Untersuchungen noch in einer frühen Phase. Vor kurzem war durchgesickert, dass Google mittlerweile die MADA-Regeln leicht gelockert haben dürfte, die Zahl der vorgeschriebenen Apps wurde jedenfalls reduziert.

Unklare Ausgangslage

Unterdessen betont Bloomberg, dass längst nicht klar sei, ob die aktuellen Untersuchungen auch zu einem Verfahren führen werden. Immerhin sind die Hersteller nicht gezwungen, ein von Google abgesegnetes Android zu verwenden. Das Unternehmen stellt Android hierfür sogar im Source Code kostenlos zur Verfügung. Zudem gibt es aus Konsumentensicht mit Apples iOS eine gerade in den USA sehr starke Alternative. (apo, 25.9.2015)