Wien – Österreich plane, noch heuer rund 15 Millionen Euro an das World Food Programme (WFP) der Uno zu überweisen, sagt Grünen-Sicherheitssprecher Peter Pilz. Damit werde sich die Republik mit einer vielfach höheren Summe, als 2015 ursprünglich geplant gewesen war, an der regionalen Versorgung von Syrien-Flüchtlingen beteiligen.

DER STANDARD hatte berichtet, dass das WFP aus Österreich heuer noch überhaupt kein Geld bekommen hat. Zugesagt waren 1,7 Millionen Euro für die ganze Welt, 400.000 davon für eine Syrien-Aktion, die Syria Emergency Operation. Die Austrian Development Agency (Ada) – die Stelle, die die Zahlungen an das WFP aus Österreich abwickelt – hatte die Nichtzahlung mit Vertragsabschlussproblemen begründet.

Grundlage der nunmehr beträchtlich höheren österreichischen Neudotierung ist ein dem Standard vorliegender Entschließungsantrag "betreffend Hilfe vor Ort für die Kriegsflüchtlinge aus Syrien". Dieser wurde Donnerstagabend von SPÖ, ÖVP, Grünen – und im letzten Moment auch von der FPÖ – beschlossen. Darin wird "die Bundesregierung aufgefordert, dem World Food Programme umgehend eine Unterstützung zur Versorgung der Flüchtlinge rund um Syrien zukommen zu lassen".

Der österreichische Beitrag, so weiter, solle "sich an Deutschland und den anderen europäischen Staaten orientieren". Laut Pilz steuert Deutschland dem WFP in Syrien heuer 131 Millionen Euro bei. Die UN-Hungerhilfe kämpft mit massiven Geldproblemen, weil etliche Staaten ihre Beiträge nicht gezahlt haben. (bri, 25.9.2015)