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Das Geschäft mit dem Namen "Alexandria" ist bald Geschichte.

Foto: REUTERS/Giampiero Sposito

Mailand – Die krisengeplagte italienische Bank Monte dei Paschi hat sich einer gravierenden Altlast entledigt. Das Management gab am späten Mittwochabend bekannt, dass das verlustbringende Derivategeschäft mit dem japanischen Geldhaus Nomura vorzeitig beendet werde. Mit Nomura sei eine entsprechende Vereinbarung erzielt worden. Das Geschäft mit dem Namen "Alexandria" war 2009 abgeschlossen worden.

Es hatte maßgeblich zur Schieflage der italienischen Bank beigetragen, die zudem hart von der Euro-Krise getroffen wurde. Monte Paschi wurde mit Steuergeldern über mehr als vier Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt.

Bankchef Fabrizio Viola bezeichnete die Einigung mit Nomura als wichtigen Schritt für die künftige Entwicklung von Monte Paschi. Dadurch werde zwar das Nachsteuerergebnis 2015 mit rund 88 Millionen Euro belastet. Aber für die Liquidität ergebe sich ein positiver Effekt in Höhe von etwa 500 Millionen Euro. Auch die Kapitalquoten würden damit verbessert.

Die älteste Bank der Welt hatte beim jüngsten EZB-Stresstest am schlechtesten abgeschnitten. Sie muss sich auf Geheiß der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Fusionspartner suchen. Vor 2016 sei ein Zusammengehen mit einem anderen Institut unwahrscheinlich, sagte der neue Verwaltungsratsvorsitzende Massimo Tononi. (APA/Reuters, 24.9.2015)