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Auch unter iOS 9 gibt es eine Lockscreen-Lücke.

Foto: REUTERS/Beck Diefenbach

Über 50 Prozent der iPhone- und iPad-Nutzer sind laut Apple bereits auf iOS 9 umgestiegen. Das neue System bringt einige neue Funktionen, aber auch einen bekannten Bug mit. Mit einem Trick können Unbefugte auf gewisse Daten auf einem iOS-Gerät zugreifen, obwohl dieses gesperrt ist.

Unfreiwillige Gehilfin Siri

Schon unter iOS 7 gab es eine ähnliche Lücke. So kann man Fotos und Kontakte auf einem iOS-Gerät abrufen, ohne den Pin-Code zu wissen. Das berichtet unter anderem EverythingApplePro auf YouTube. Dafür muss die Sprachassistentin Siri vom Sperrbildschirm aus aufgerufen werden können, was sich in den Einstellungen aktivieren bzw. abschalten lässt.

Wie in dem Video gezeigt wird, muss dazu der Pin-Code mehrmals falsch eingegeben und zu einem bestimmten Zeitpunkt der Home-Button gedrückt werden. Dadurch wird Siri aufgerufen. Fragt man nach der Uhrzeit, gelangt man über einen Klick auf das Uhren-Icon in die entsprechende App. Dort kann man die Uhrzeit für verschiedene Orte hinzufügen. Indem man ein Wort in das Suchfenster eintippt und dieses markiert wird das Kontext-Menü mit Möglichkeiten zum Kopieren und Teilen des Inhalts geöffnet. Von der Sharing-Funktion kann man dann auf die Nachrichten-App zugreifen. Im Video wird gezeigt, wie man von dort weiter zu den Kontakten und den Fotos gelangt.

EverythingApplePro

Der Trick ist zwar umständlich, zeigt aber abermals, dass es findigen Usern immer wieder gelingt, gewisse Sicherheitsvorkehrungen auch ohne Hack auszutricksen. Wer eine andere Person ausspionieren will, kann über die Fotos und Kontakte unter Umständen schon eine Menge herausfinden. Nutzer können sich absichern, indem sie den Zugriff auf Siri vom Sperrbildschirm aus deaktivieren. Vermutlich wird Apple den Fehler mit einem der kommenden Updates beheben. (br, 23.9.2015)