Ursula Poznanski, "Layers". € 15,40 / 448 Seiten. Loewe, Bindlach 2015

cover: loewe

In Wirklichkeit ist die Wirklichkeit nicht wirklich wirklich, aber wirklich ist sie doch." (Andreas Okopenko) Genau: Was wir sehen, was uns gezeigt wird – Zutaten für unser subjektives Weltbild, reine Illusion. Was wir tun hingegen – wirklich wirklich.

(Digitale) Manipulation ist das Lieblingsthema der Thrillerautorin Ursula Poznanski, die uns auch in Layers unwiderstehlich in ihre vielschichtige, spannende Buchwirklichkeit hineinzieht. In der Dorian, ein 17-jähriger Obdachloser, neben einer Leiche aufwacht. Ohne Erinnerung. Ist er ein Mörder?

Aus der Panik erlöst ihn eine Organisation, die sich Jugendlicher in Not annimmt und dafür nichts verlangt, als Flyer und Werbegeschenke zu verteilen. Zu schön, um wahr zu sein? Als er eines der ominösen Kästchen öffnet und Zugang zu einer Augmented Reality erhält, die nicht für seine Augen bestimmt war, erkennt er: Seine Wohltäter gehen über Leichen. Dorian wird zum Gejagten. Mit gestanzten Layers perfekt gestylte All-Age-Hochspannung mit Tiefgang und Brisanz: Welche (medialen) Mittel heiligt welcher Zweck? (Helmuth Santler, Album, 23.9.2015)