Ein Amerikaner und seine Wiener Begleiter: Singer-Songwriter Douglas Linton tritt zusammen mit The Plan B's am Dienstag in der Local-Bar auf.


Foto: Roman Sonnleitner

Wien – Nicht erst seit Blues, Country, Singer-Songwriter, Folk, Bluegrass, Tex-Mex und die daraus zusammengerührten Roots-Rock-Bastarde das vermarktungsfreundliche Label "Americana" umgehängt bekommen haben, erfreuen sich diese Musikstile in unseren Breiten großer Beliebtheit. Immerhin hat man es mit mythenschweren US-Musikstilen zu tun, die Projektionsflächen für Sehnsüchte aller Art bieten.

Seit vergangenem Jahr hat nun auch Wien sein eigenes Americana-Fest, das heuer als eine mehrwöchige Veranstaltungsreihe mit rund 25 Clubkonzerten in zehn verschiedenen Clubs angelegt ist.

Bereits am Dienstag tritt ein schon seit längerem in Wien lebender US-Singer-Songwriter, Douglas Linton, in der Local-Bar auf, wo er von den Lokalmatadoren The Plan B's begleitet wird.

Ein Mix aus internationalen Gästen wie dem Texaner Eric Taylor oder der Band 6'10 aus Chicago und zahlreichen heimischen Americana-Adepten, darunter Johnny-Cash-Überfan Christian Masser und Fia Sco & The Majestics, steht auch in den kommenden Wochen auf dem Programm.

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Internationales Aushängeschild ist der 72-jährige Singer-Songwriter Eric Andersen, der sich seine Sporen einst in der Folkszene des Greenwich Village der 1960er-Jahre verdiente und mit Songs wie Blue River oder Thirsty Boots einige veritable Klassiker des Genres im Gepäck hat. In Wien ist Andersen, der in den 1980er-Jahren nach Europa übersiedelte, an zwei Abenden zu Gast: Während er sich am 23. Oktober im Haus der Musik der Auseinandersetzung mit literarischen Vorbildern widmet, stehen am Tag danach im Schwarzberg die eigenen Songs im Vordergrund.

Ein Säulenheiliger der Americana-Szene wird am 2. Oktober gewürdigt, wenn sich Musiker verschiedener Bands im Reigen für ein Tribute für den 1973 im Alter von nur 26 Jahren verstorbenen Country-Rock-Pionier Gram Parsons einfinden. Der hat einst unter anderem einem gewissen Keith Richards entscheidende Impulse auf den weiteren musikalischen Weg mitgegeben. (Karl Gedlicka, 21.9.2015)