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Arbeiten am Abgrund ist wohl ein bisschen gewöhnungsbedürftig.

Foto: AP/Warmuth

Garmisch-Partenkirchen – Der Tiroler Joachim Strohmeier (31) leistet Präzisionsarbeit auf Deutschlands höchster Baustelle – beim Seilbahnneubau an der Zugspitze, dem höchsten Berg der Bundesrepublik. Er darf seinen Bagger kaum von der Stelle bewegen, denn vor ihm tut sich ein Abgrund auf. Die Baumaschine steht auf fast 3.000 Metern Höhe.

"Es ist eine Baustelle wie jede andere", meinte Strohmeier, der aus Imst kommt. Schließlich arbeite er für eine Firma, die auf alpine Projekte spezialisiert sei. "Bei uns in Tirol sind wir das Arbeiten am Abgrund gewöhnt."

Dass es doch keine ganz normale Baustelle ist, zeigt sich aber daran, dass der Bagger mit einem dicken Stahlseil am Fels befestigt ist – sicher ist sicher. Ein Sturz in den Abgrund wäre tödlich.

Eröffnungstermin der neuen Seilbahn soll der 21. Dezember 2017 sein. Sie wird eine Seilbahn der Superlative, getragen von nur noch einer Stütze, 127 Meter hoch, die weltweit höchste Stahlstütze einer Seilbahn. Die alte, seit 1963 bestehende Eibsee-Seilbahn soll bis Mai 2017 in Betrieb bleiben. (APA, 20.9.2015)