Heinz-Christian Strache als Bundespräsidentendarsteller im Video zur "Asylfrage". In feierlichem Parlamentsambiente mit Kreuz, Krawatte und Fahne. Die wichtigste Frage stellt auf Twitter ATV-Moderator Martin Thür: "Wie zur Hölle hat Strache das Kreuz befestigt, ohne die denkmalgeschützte Wand anzubohren oder das Ding anzukleben?" Vielleicht paranormale Aktivität? Wie die Kornkreise und die Chemtrails, an die Strache ja glaubt?

Das Video ist ein Hit im Internet, auch im Satirebereich. Jedenfalls entfernt sich Strache offenbar von der alten Jugendlichkeitsschiene (Disco, heiße Ibiza-Fotos in der Badehose). Strategiewechsel mit 46? Die Jungen aus der Praterdisco hat er ja schon.

Die Grünen hingegen haben festgestellt, dass bei genau diesem Publikum ihr Abgeordneter Julian Schmid über die Social Media sehr gut ankommt, und plakatieren ihn daher als Bussibären mit Lippenstiftabdrücken im Gesicht und auf dem Cover des "grünen Mädchenmagazins Eva". Der "grüne Toy Boy" (Copyright Armin Wolf) wird offenbar auf die Zielgruppe "Der ist so süß!!!" angesetzt.

Stacheldrahtzaun-Strache als oberster Besorgnisbeauftragter (allerdings mit bösartigem Subtext). Der grüne Jungabgeordnete Julian Schmid mit Tipps für die Kids, wenn ihre "Sexting"-Fotos blöderweise im Internet gelandet sind. Wir befinden uns in einem lustigen Wahlkampf in relativ ernsten Zeiten. (Hans Rauscher, 17.9.2015)