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Nicht leistbarer Wohnungen gehören zu den Sorgen der jungen Menschen.

Foto: APA/Neubauer

Wien – Junge Menschen machen sich die größten Sorgen wegen der Lebenshaltungskosten, der schwierigen Arbeitsplatzsituation, aber auch wegen womöglich nicht leistbarer Wohnungen. Das sagt eine neue Studie im Auftrag der Donau Versicherung, bei der die Ansichten 15- bis 25-Jähriger mit jenen Älterer verglichen wurden. Zur finanziellen Zukunft machen sich Junge mehr Gedanken als Eltern/Großeltern annehmen.

"Zuversichtlich", sich in Zukunft ein Leben nach ihren Vorstellungen leisten zu können, zeigten sich 66 Prozent der jungen Leute – und 65 Prozent der Älteren trauen ihnen das auch zu. 85 Prozent der Jugendlichen finden sich auch selbst verantwortlich dafür, den Start ins Leben zu meistern; aber nur 44 Prozent der Älteren sehen hier ihre Kinder/Enkelkinder in der Verantwortung. 71 Prozent der Jungen glauben, den Lebensstandard ihrer Eltern oder einen noch höheren zu erreichen; dies billigen ihnen die Älteren aber nur zu 53 Prozent zu.

Private Vorsorge höhere Bedeutung

Wohnen und private Altersvorsorge hat für Junge mehr Bedeutung als für Ältere, nicht aber das Bausparen. Beim klassischen Sparbuch ist alles noch ausgeglichen – 50 Prozent der Jugendlichen und 48 Prozent der Eltern bzw. Großeltern sprechen ihm höchste Priorität bei der Vorsorge zu. Beim Thema Wohnen steht es aber schon 46 zu 35, ähnlich bei Lebensversicherung und Pensionsvorsorge, wozu von Jungen mit 25 Prozent stärkerer Zuspruch kommt als von Eltern/Großeltern (14 Prozent). Bausparen sagt Älteren (38 Prozent) mehr zu als den Jungen (24 Prozent).

Die Sensibilität für die Notwendigkeit der Pensionsvorsorge sei bei Jugendlichen deutlich stärker ausgeprägt (21 Prozent) als bei Eltern/Großeltern für ihre Kinder (7 Prozent), sagte am Mittwoch Donau-Generaldirektorin Elisabeth Stadler in einem Pressegespräch. Die Ergebnisse der Generationen-Studie 2015 seien wichtige Indikatoren für die Beratungsanforderungen und das Vorsorgeangebot, so Stadler.

6 von 10 Jugendlichen – exakt 58 Prozent der Befragten – sorgen nach eigenen Angaben finanziell vor – mit durchschnittlich 176 Euro pro Monat; 32 Prozent sorgen nicht vor, 10 Prozent äußerten sich nicht. Zwei Drittel der Eltern/Großeltern sorgen für ihren Nachwuchs mit im Schnitt 126 Euro im Monat vor. Somit investieren die Jugendlichen rund 40 Prozent mehr als die Eltern/Großeltern.

Gute Ausbildung

Geht es um aktuelle Ziele für die Zukunft, stehen gute Ausbildung sowohl für Junge (40 Prozent) als auch für Eltern/Großeltern (27 Prozent) ganz oben. Eine Arbeit bzw. ein sicherer und gut bezahlter Job hat den zweithöchsten Stellenwert (bei Jugendlichen 25 Prozent, bei den Älteren 26 Prozent).

Auf die Frage, was die größten Herausforderungen zur Erreichung der Ziele sind, sagen Jugendliche primär: finanziell sein Auslangen (36 Prozent) und eine Arbeit (33 Prozent) zu finden. Arbeitssuche und die aktuelle Arbeitslosigkeit sehen auch Eltern/Großeltern (41 Prozent) als hochrangiges Thema.

Die nach Geschlecht, Alter, Bildung und Bundesland repräsentative Online-Umfrage wurde Ende Juni/Anfang Juli von meinungsraum.at durchgeführt. In der Nettostichprobe waren insgesamt 1.500 Menschen, davon 500 im Alter von 15 bis 25 sowie 1.000 Über-26-Jährige mit Kindern (Eltern/Großeltern). Im Schnitt dauerten die Interviews 15 Minuten; die Response-Rate war bei den Jungen geringer (46 Prozent) als bei den Älteren (51 Prozent). (APA, 16.9.2015)