Die Engelsburg, eines der bedeutendsten Denkmäler in Rom, liegt in der Nähe des Vatikans am Tiber. Jedes Jahr besuchen Millionen Rom-Touristen das Monument.

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Rom – Dass Päpste in der Vergangenheit Gourmets waren, ist bekannt. Wie ihre Küchen in der Engelsburgorganisiert waren, ist lange ein Geheimnis geblieben. Jetzt haben Historiker nach Jahren minutiöser Untersuchungen und Restaurierungsarbeiten die Küchen mit Öfen und Lebensmittellager in der Engelsburgrekonstruiert. Sie werden erstmals am kommenden Wochenende gezeigt.

Die Küchen der Päpste in der Engelsburg werden im Rahmen einer Tour gezeigt, die im Zuge der bis Ende Oktober laufenden Weltexpo in Mailand zum Thema Ernährung organisiert wurde. Besucher erhalten bei der Tour Informationen über die Gerichte, die den Päpsten serviert wurden, und bekommen das Labyrinth aus Kellern zu sehen, in denen Öl und Wein für die Päpste gelagert wurden, berichtete die römischen Tageszeitung "Il Messaggero" am Dienstag. Der Starkoch Andrea Misseri wird fünf Gerichte präsentieren, die zu den typischen Speisen der Päpste zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert zählten.

Die Engelsburg, eines der bedeutendsten Denkmäler in Rom, liegt in der Nähe des Vatikans am Tiber. Ihr Bau wurde noch zu Lebzeiten Kaiser Hadrians (76 bis 138 n. Chr.) begonnen und im Jahr 139 beendet. Ab dem 10. Jahrhundert war die Engelsburg im Besitz der Päpste und diente als Zuflucht, so etwa während der großen Plünderung Roms ("Sacco di Roma") durch die Truppen von Kaiser Karl V. im Jahr 1527. In späteren Jahren diente sie auch als Gefängnis und Folterkammer der Inquisition. Jedes Jahr besuchen Millionen Rom-Touristen das Monument. (APA, 16.9.2015)