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Apple CEO Tim Cook.

Foto: APA/EPA/MONICA DAVEY

Ein Interview mit Tim Cook zu bekommen, ist alles andere als einfach. Immerhin macht sich der Apple-Chef in dieser Hinsicht gerne rar, zudem ist die Warteliste reichlich lang. Manchmal geht es dann aber doch schneller als erwartet, wie John Paczkowski nun feststellen konnte. Die Fahrt zu einem Überraschungsbesuch im wohl bekanntesten Apple Store der Welt, jenem Glasgebilde am Ende der Fifth Avenue in New York, konnte der Buzzfeed-Autor nutzen, um Cook einige Fragen zu den aktuellen Neuvorstellungen des Unternehmens zu stellen.

Substantielle Verbesserungen

Dabei betont Cook, dass die neue iPhone-Generation bei weitem kein kleines Update sei, wie es fälschlicherweise oft den s-Generation des Smartphones zugeschrieben werden. Dies zeige sich alleine schon an einem zentralen, neuen Feature: "3D Touch verändert alles", zeigt sich Cook überzeugt. Seine eigene Effizienz sei dadurch massiv gesteigert worden, da er so wesentlich flotter durch die Masse an Mails blättern kann. 3D Touch reduziere die Zahl der nötigen Navigationsschritte erheblich.

Upgrades

Externe Beobachter sehen hingegen eine andere Neuerung als wesentlich wichtiger an: Jenen Upgrade-Plan mit dem Apple die iPhone-Nutzer fix an sich binden will. Wer sich auf ein monatliches Abo einlässt, bekommt künftig jedes Jahr automatisch das neueste iPhone. Ein Schritt, der nicht zuletzt die Macht der Netzbetreiber weiter aushöhlen könnte. Immerhin haben diese bisher subventionierte Geräte genutzt, um die Kunden langfristig an sich zu binden. Fällt dieser Faktor weg, dürfte sich auch die Zahl der Wechselwilligen erhöhen.

Planungssicherheit

Cook gibt sich in dieser Frage diplomatisch, immerhin sind die Provider weiterhin wichtige Partner für Apple. Es gehe bei dem Abo-Service vornehmlich darum, jenen Kunden ein Angebot zu machen, die ohnehin jedes Jahr ein neues iPhone kaufen. Natürlich hat dieses Konzept, so es denn aufgeht, noch einen weiteren entscheidenden Vorteil für Apple: Immerhin kann man so schon im vorhinein einen gewissen Grundstock an Geräten fix einplanen, die Einnahmen stabilisieren sich auf diesem Weg ebenfalls.

Macs bleiben

Mit dem neuen iPad Pro dringt das Apple-Tablet in Bereiche vor, die bisher vor allem von den eigenen Desktop-Rechnern und Laptops abgedeckt wurden. Dies wirft natürlich die Frage auf: Nähert sich das Zeitalter von solchen Systemen dem Ende zu? Cook hat darauf eine zweiteilige Antwort. Einerseits sei unübersehbar, dass es viele Leute gebe, die sich nie mehr einen Desktop oder Laptop zulegen würden – für diese seien Smartphone oder Tablet alles, was sie benötigen. Gleichzeitig gebe es aber auch eine nicht zu unterschätzende Gruppe an Nutzern, die immer ein richtiges Arbeitsgerät benötigen werden. "Der Mac wird noch lange ein zentraler Bestandteil der Apple-Strategie bleiben", versichert der Apple CEO denn auch. (red, 16.9.2015)