Die Niantic Labs, Entwickler des Augmented Mobile Games "Ingress" erschließen neues Territorium. Nach dem buchbegleitenden "Endgame" arbeiten sie nun auch an einer Smartphone-Adaption des "Pokémon"-Universums von Nintendo.

Unter dem Titel "Pokémon Go" soll das Spiel, ebenfalls eine Vermenung von Realität und virtuellen Inhalten, kommendes Jahr für Android und iOS erscheinen. Eine genauere Angabe für den Release gibt es noch nicht.

Monster-Sammelspiel wird zum Renner

Die "Pokémon"-Reihe einst auf Nintendos Gameboy-Handhelds groß und begeistert bis heute Millionen Spieler rund um die Welt. In den Games wird der Spieler als junger Trainer in die Welt entlassen, muss Monster fangen, diese in Kämpfen trainieren, um schließlich Bewerbe zu gewinnen und zum Besten seiner Zunft aufzusteigen.

Durch die Verteilung mittlerweile hunderter Pokémon ("Pocket Monsters") auf verschiedene Editionen hat Nintendo das Rollenspiel-artige Konzept mit dem Prinzip von Sammelkartenspielen vermengt. Ein solches existiert auch in analoger Form schon lange.

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Pokémon in freier Wildbahn

Dem Grundgedanken, so zeigt der erste Trailer, bleibt auch "Pokémon Go" treu. Statt durch einen virtuellen Kontinent zu streifen, wird das Geschehen allerdings – wie bei "Ingress" – in die echte Welt verlagert. Trainer können abseits ihres Wohnzimmers virtuelle Monster entdecken und einfangen. Sie können mit ihnen kämpfen und sie dadurch an Erfahrung und Stärke gewinnen lassen. Dazu gilt es, sie bei Laune zu halten.

Mit anderen Spielern wird man interagieren können, etwa in dem man sie zu Duellen auffordert oder mit ihnen Monster tauscht. Geplant sind offenbar auch regelmäßige Sonder-Herausforderungen, etwa das Fangen eines besonders seltenen Pokémon im Team mit anderen Spielern innerhalb einer bestimmten Zeitspanne.

Das "Pokeémon Go Plus"-Gadget.
Foto: Niantic/Nintendo

Free2Play mit optionalem Accessoir

Weiters ist noch bekannt, dass es zum Free2Play-Game mit In-App-Käufen zusätzlich ein käuflich erwerbbares Accessoir namens "Pokémon Go Plus" in rot-weißer Pokéball-Optik geben wird. Dieses wird drahtlos mit dem Handy verbunden und reagiert mit Leuchten und Vibration, wenn sich in der Nähe etwas Wichtiges ereignet oder sich ein wildes Pokémon in der Umgebung befindet.

Auf Basis dessen sollen bestimmte Interaktionen, wie das Fangen eines Monsters, durch das Betätigen eines Knopfes ermöglicht werden. Das Gadget ist keine Voraussetzung, um das Spiel nutzen zu können, sondern soll nur für mehr Komfort sorgen, in dem das Smartphone öfter in der Tasche bleiben kann. (gpi, 10.09.2015)