Künftig sollen weitere Dienstleistungen der Verwaltungsämter im Internet angeboten werden. Zum Beispiel könnten Auszüge aus dem Melderegister in absehbarer Zeit online abrufbar sein. Das teilte die für den öffentlichen Dienst zuständige Staatssekretärin Sonja Steßl (SPÖ) Mittwochabend bei einem Pressegespräch mit. Personaleinsparungen seien dadurch nicht zu erwarten.

Mehr als 3,3 Millionen Österreicher nutzen bereits das Angebot der Arbeitnehmerveranlagung über das Internet. In Zukunft sollen den Bürgern weitere Services online offenstehen, ohne den Weg aufs Amt beschreiten zu müssen. "Mein Zugang ist eine Republik 2.0 – die Bürger sollen ein Recht darauf haben, ihre Amtswege über das Internet zu erledigen. Wir wollen die innovativste Verwaltung in Europa haben", so Steßl.

Gebührensenkung von bisher kostenpflichtigen Verwaltungsdokumenten

Durch die Digitalisierung ist auch eine Gebührensenkung von bisher kostenpflichtigen Verwaltungsdokumenten geplant – dazu gebe es Gespräche mit dem Bund, so Steßl. Personaleinsparungen seien von der zunehmenden Digitalisierung nicht zu erwarten – die Staatssekretärin verwies darauf, dass seit längerem in vielen Bereichen nur jede zweite Pensionierung nachbesetzt werde.

Die Herausforderung sei nun, die Dienste in der Bevölkerung bekannter zu machen. 78 Prozent der österreichischen Internetnutzer gaben in einer Studie an, dass ihnen viele Internetangebote der Verwaltung gar nicht bekannt seien. (APA, 10.9. 2015)