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Nach dem Wohlfühlmarsch über die Mariahilfer Straße wurden von Maria Vassilakou (re.) Wahlkampftöne angeschlagen. Auch den Koalitionspartner SPÖ verschonte sie nicht.

Foto: APA/Herbert Neubauer

Wien – Zuerst war es ein Trommler, dann stiegen ein Gitarrist und ein Trompeter aus einer Seitengasse kommend ein. Und dann improvisierte mitten auf der Mariahilfer Straße eine ganze Musikband, bis sich Dave Brubecks "Take Five" oder "Get Lucky" von Daft Punk herauskristallisierten. Vorneweg flanierte die grüne Spitzenkandidatin Maria Vassilakou, die von immer mehr grünen Politikern und Aktivisten begleitet wurde.

Der offizielle Wahlkampfauftakt der Wiener Grünen am Mittwochnachmittag gestaltete sich aber nur zunächst als Wohlfühl-Flashmob inklusive Seifenblasen. Denn am Ende des Marsches über die Mahü legte Vizebürgermeisterin Vassilakou auf der Bühne vor der Pfarre Mariahilf vor etwa 150 Personen los.

Wohlfühl-Flashmob mit Seifenblasen und Brass-Band.
derstandard.at/von usslar

Zuerst bedankte sie sich bei den vielen Wiener Helfern in der Flüchtlingskrise. Man habe sich nicht "in die Irre führen lassen von freiheitlichen Vernaderern". Die Grünen würden sich gegen die FPÖ und damit "gegen Hetzer, gegen Unmenschen" stellen. Die "braune Sauce" solle in Wien "Bodensatz bleiben".

"SPÖ kein Bollwerk mehr"

Auch der Koalitionspartner musste Wahlkampf-Prügel einstecken. "Die SPÖ traut sich nicht viel, sie zaudert", sagte Vassilakou. "Die SPÖ ist kein Bollwerk mehr, keine sichere Bank." Wegen Uneinigkeiten zwischen Bürgermeister Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig würde niemand wissen, wie es weitergehe. Bundessprecherin Eva Glawischnig hatte als Rednerin zuvor um eine Fortsetzung von Rot-Grün geworben. (David Krutzler, 9.9.2015)