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Militärfahrzeuge der saudisch geführten arabischen Allianz bei Marib.

Foto: epa

Sanaa – Ägypten hat nach Angaben aus Sicherheitskreisen 800 Soldaten in den Jemen verlegt. Die Truppe soll zusammen mit Soldaten anderer arabischer Staaten gegen die Houthi-Rebellen kämpfen, hieß es am Mittwoch aus der Armee. Die arabische Allianz hat die Rebellen aus großen Teilen des Südjemen vertrieben und bereitet jetzt offenbar eine Offensive auf die von den Houthis kontrollierte Hauptstadt Sanaa vor.

Massive ausländische Militärpräsenz im Jemen

Den Angaben zufolge trafen am Dienstagabend vier ägyptische Einheiten mit jeweils 150 bis 200 Soldaten samt Panzern und Transportern im Jemen ein. Nach jemenitischen Angaben sind rund 2.000 Soldaten aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar im Land. Der Fernsehsender Al-Jazeera berichtete dagegen, dass mindestens 10.000 ausländische Soldaten in den Jemen verlegt wurden.

Die arabische Allianz unterstützt den von den Rebellen gestürzten früheren Präsidenten Abd Rabbo Mansour Hadi. Der bereits fünf Monate anhaltende Bürgerkrieg ist zugleich ein Stellvertreterkrieg zwischen den Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran. Das sunnitisch-arabische Bündnis wirft dem Iran vor, die schiitischen Rebellen zu unterstützen. Die Aufständischen bestreiten das und sehen sich als Kämpfer gegen eine korrupte Regierung. (APA, Reuters, 9.9.2015)