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Nicht in allen Ländern Europas befindet sich die Industrie im Aufschwung. Wenig überraschend wird das Ausscheren etwa von Griechenland gesehen.

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Berlin – Die Industrie in der Eurozone stellt angesichts eines soliden Wachstums so viele neue Mitarbeiter ein wie seit Jahren nicht mehr. "Die Beschäftigung legte im August so zügig zu wie zuletzt vor vier Jahren", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson am Dienstag zu der Umfrage seines Instituts unter 3.000 Unternehmen.

Hauptgrund dafür: Die Geschäfte ziehen trotz wachsender Sorge um den wichtigen Absatzmarkt China an: Der Einkaufsmanagerindex fiel zwar im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,1 auf 52,3 Punkte, doch hielt sich das Barometer damit erneut deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Angesichts verstärkter Produktions- und Auftragszuwächse hat sich der Industriesektor abermals wacker geschlagen", sagte Dobson.

Allerdings befinden sich nicht alle Länder im Aufwärtstrend. Die Niederlande, Italien und Irland wachsen derzeit am schnellsten, wenn auch ein wenig langsamer als zuletzt. Die deutsche Industrie legte dagegen eine Schippe drauf. "Das deutet darauf hin, dass Deutschland wieder zunehmend zur Triebfeder wird", sagte Dobson. In Griechenland schrumpfte die Industrie dagegen erneut stark. "Auch die Industrie Frankreichs steckt weiterhin in der Krise und dürfte das dortige Wirtschaftswachstum auch in Zukunft bremsen", sagte der Markit-Experte.

In China sank die Industrieproduktion den sechsten Monat in Folge: Der endgültige Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex ging im August um 0,5 auf 47,3 Punkte zurück. Das ist das niedrigste Niveau seit März 2009. (APA, 1.9.2015)