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Popcorn Time lässt Nutzer kostenlos am Film- und Serien-Buffet naschen. Legal ist das nicht.

Foto: AP Photo/Matthew Mead

Nachdem das Streaming-Portal Popcorn Time bereits in Großbritannien blockiert wurde, müssen nun auch italienische Provider den Zugang für ihre Kunden sperren. Einem Bericht von "TorrentFreak" zufolge müssen drei Domains gesperrt werden, über die die Anwendung zur Verfügung gestellt wird. Die Maßnahme dürfte allerdings relativ sinnlos sein, denn sie betrifft nur die Websites nicht aber die Software an sich.

"Netflix der Piraten"

Filmstudios versuchen seit geraumer Zeit gegen Popcorn Time vorzugehen. Das geht so weit, dass kürzlich zwei Dänen verhaftet wurden, weil sie auf einer eigenen Seiten genau dokumentierten wie Popcorn Time funktioniert.

Aufgrund der einfachen Bedienung wird es auch als "Netflix der Piraten" bezeichnet. Nutzer haben darüber Zugang zu zahlreichen urheberrechtlich geschützten Filmen und Serien. Anders als bei Bittorrent-Clients wie Vuze wird die Filmdatei nicht für späteres Ansehen auf den Computer heruntergeladen, sondern gestreamt.

Nicht effektiv

Eine echte Sperre von Popcorn Time wird durch die Verfügung des Gerichts in Genua nicht erzielt. Nutzer können zwar die betroffenen Websites nicht mehr ansurfen, über die der Client heruntergeladen werden kann. Auf bereits installierte Popcorn Time-Anwendungen habe das jedoch keinen Einfluss, so die Blogger. Zudem bleibe die Software über zahlreiche andere Seiten verfügbar.

In mehreren europäischen Ländern sehen Gerichte trotz Kritik seitens Politik und Internetwirtschaft Netzsperren als geeignetes Mittel gegen Urheberrechtsverletzungen an. In Österreich mussten mehrere Provider bislang ebenfalls bereits Seiten wie Kino.to, Isohunt.to und Thepiratebay.se sperren. (br, 1.9.2015)