Bild nicht mehr verfügbar.

Facebook will Konkurrenz zu Cortana und Siri aufbauen

Foto: Reuters/Ruvic

Mehrere hundert Facebook-Nutzer im Großraum San Francisco können seit Mittwoch plötzlich die Unterstützung eines virtuellen Assistenten in Anspruch nehmen: Das soziale Netzwerk testet für eine ausgewählte Personengruppe den neuen Service "Facebook M", der über den Messenger abrufbar ist. Dabei handelt es sich um ein ambitioniertes Projekt, mit dem Facebook sich als Anbieter von künstlicher Intelligenz profilieren will.

Keine unbefriedigenden Antworten

Facebook setzt dabei ironischerweise auf Menschen, um einen Vorsprung gegenüber Apple, Google und Microsoft zu erlangen: Jede Aktion, die "Facebook M" ausführt, muss von einem menschlichen Mitarbeiter abgesegnet werden. Diese "Lehrer" sollen dafür sorgen, dass "Facebook M" die bestmögliche Antwort auf eine Nutzerfrage lernt und den Assistenten so mit der Zeit zum klügsten Angebot machen. Unbefriedigende Antworten, wie von Siri oder Cortana durchaus gewohnt, sollen laut Wired dadurch unmöglich sein.

Riesige Nutzerbasis

Für den Aufbau des Dienstes wurde im Jänner das Start-Up wit.ai erworben, das sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Dessen Mitarbeiter leiten das Projekt nun für Facebook. Unklar bleibt allerdings, wie der Service auf weitere Nutzer ausgedehnt werden soll – denn insgesamt kommunizieren mehr als 700 Millionen Menschen über den Facebook Messenger. Eventuell könnte Facebook den Assistenten gegen Bezahlung anbieten – und hätte so endlich eine Möglichkeit, den Messenger zu monetarisieren. (fsc, 27.8.2015)