Alpbach – Nicht unbedingt weniger, aber andere Jobs wird der technologische Wandel nach Einschätzung des Vorsitzenden des Forschungsrats, Hannes Androsch, bringen. In Österreich sei jedoch viel Furcht vor diesen Veränderungen zu beobachten, es gebe Abschottungstendenzen, so Androsch im Vorfeld der Alpbacher Hochschul- und Technologiegespräche (26. bis 29. August).

"Die digitale Revolution bietet die Möglichkeit, die in riesigem Ausmaß anstehenden Probleme zu lösen oder doch zu mildern. Dazu kommt, dass der technische Fortschritt ja gar nicht aufzuhalten ist", erklärte Androsch. Die Konsequenz daraus sei: "Entweder ist man vorn mit dabei, oder man sackt hinten ab." Für Europa und damit auch Österreich gelte momentan eher Letzteres.

Die USA lägen im Bereich der Software vorn, Gleiches gelte für China im Hardware-Sektor. Beim Einsatz von zukunftsweisenden Technologien, wie etwa Robotertechnik oder lernenden Maschinen, hätten wiederum Länder wie Japan, Südkorea und Taiwan die Nase vorn. Wenn derart große Veränderungen anstünden, müsse man versuchen, die "sozialen Dimensionen" bestmöglich vorauszuahnen. "Im digitalen Zeitalter wird sich die Frage Gleichheit oder Ungleichheit noch mehr an Bildung, Ausbildung und Fortbildung entscheiden", zeigte sich Androsch mit Blick auf das zentrale Thema des heurigen Forums Alpbach, "Ungleichheit", überzeugt. (APA; red, 28.8.2015)