Großbritannien – Der angeschlagene britische Einzelhändler Tesco hat Insidern zufolge drei Offerten von umgerechnet etwa 5,1 Milliarden Euro für sein Südkorea-Geschäft erhalten. Es seien Gebote der Finanzinvestoren Affinity Equity Partners und KKR, von der Carlyle Group sowie MBK Partners mit ihren jeweiligen Partnern eingegangen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Montag war die Frist ausgelaufen, um in das Bieterrennen einzusteigen. Tescos Südkorea-Geschäft, das Homeplus heißt, wie auch die Beteiligungsgesellschaften wollten keine Stellung nehmen.

Rasche Entscheidung erwartet

Beobachter gehen davon aus, dass es nun schnell gehen dürfte. Eine mit dem Verkaufsprozess vertraute Person sagte, dass Tesco spätestens bis Anfang September seinen Favoriten unter den Bietern wählen werde. Die jüngsten Marktschwankungen durch China kämen für den britischen Konzern zur Unzeit, sagte eine weitere Person. Dadurch falle die Landeswährung Won zum Pfund. Zudem sei die südkoreanische Wirtschaft eng an den chinesischen Markt gekoppelt.

Tesco setzen auf dem Heimatmarkt ein Bilanzskandal sowie die Konkurrenz durch Aldi und Lidl schwer zu. Die größte britische Supermarktkette will mit dem Verkauf von Homeplus an frisches Geld kommen. (Reuters, 25.8.2015)