Mehrere hundert Demoteilnehmer gingen "für ein menschenwürdiges Asylsystem" auf die Straßen.

Foto: Colette Schmidt/STANDARD

Die Route führte vom Griesplatz in die Grazer Innenstadt.

Graz – Mehrere hundert Menschen gingen am Montagabend in Graz für Flüchtlinge auf die Straße. Die Kundgebung "Für ein menschenwürdiges Asylsystem" wurde von der Sozialistische Jugend, dem VSSTÖ, den steirischen Grünen, der KPÖ, den Piraten, den Neos Steiermark, der Grazer SPÖ, der Kurdischen Gemeinde Graz und vielen weiteren Plattformen unterstützt.

Begleitet vom den demoerprobten Bläsern vom Masala Brass Kollektiv starteten Menschen jedes Alters im Migrantenviertel am Grazer Griesplatz, zog mit bunten "Refugees welcome"-Transparenten über die Mur, durch die Radetzkystraße zum Jakominiplatz und über die Herrengasse auf den Hauptplatz.

Redner und Rufer

Redner, unter ihnen auch Migranten, die schon lange in Graz leben, die unterwegs zu den Teilnehmern sprachen verstand man leider nicht, weil es keine Koordination zwischen dem – absolut hörenswerten – Masala Brass Kollektiv hinten und jenen auf dem Demowagen vorne gab. Umso durchdringender hörte man dafür eine junge Frau auf dem Demowagen, die via Verstärker zum "Solidarisieren, Mitmarschieren!" aufrief, wenn sie nicht "Nazis, Nazis, Nazis, Nazis, Nazis raus!" kreischte. Der wenig herzlichen Einladung zum Mitmarschieren kamen unterwegs kaum Passanten nach.

Die Veranstalter sprechen von 800 bis 1000, die Polizei von 600 bis 800 Demoteilnehmern.

Bei der Schlusskundgebung am Hauptplatz machte eine Sprecherin auf die Facebook-Seite "Flüchtlinge willkommen in der Steiermark" aufmerksam, die derzeit zahlreiche Spenden- und Hilfsaktionen koordiniert. (Colette M. Schmidt, 24. 8. 2015)