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Lugner: "Wir haben hier eine Zweiklassengesellschaft."

Foto: REUTERS / Heinz-Peter Bader

Wien – Shoppingcenter-Betreiber und Partylöwe Richard Lugner ist wieder einmal in seinem Element. Nachdem er vier Monate zu einer erweiterten Sonntagsöffnung geschwiegen hat, greift er wieder an. "Die Politiker haben keine Ahnung. (...) Ihnen fehlt die Vision. (...) Alle Geschäfte, in die sie sich einmischen, sind defizitär", sagte Lugner am Donnerstag.

Was ihn so aufregt? Dass eine Erweiterung der Sonntagsöffnung nur in Touristenzonen angedacht wird, womit seine Lugner City in der Nähe der Wiener Stadthalle nicht dabei wäre. Dabei sei die Stadthalle doch auch eine bauliche Attraktion. "Wir haben hier eine Zweiklassengesellschaft", ärgert sich der Baumeister. So dürften die dominierenden Handelsmarken Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Bipa) und Spar in Tankstellen und rund um die Uhr aufsperren "und sich blöd verdienen".

Lugner überlegt rechtliche Schritte

Er droht nun mit rechtlichen Schritten, gibt sich gleichzeitig aber vorsichtig – denn bisher hat er sich bei Gericht die Zähne ausgebissen. Lugner vermutet, dass das auch damit zusammenhängen könnte, dass die Richter von der Regierung bestellt würden. "Ich muss mir überlegen, wie ich es mache, denn bisher ist es in die Hose gegangen." (APA, 20.8.2015)