GMX-Kunden können nun ihre Post verschlüsseln

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Der E-Mail-Anbieter GMX hat am Donnerstag die PGP-Verschlüsselung für seine 1,7 Millionen Kunden in Österreich eingeführt. Einer Aussendung zufolge ist dieser Service kostenlos für alle Endgeräte verfügbar. Mit der Technologie können Mails so verschlüsselt werden, dass nur Sender und Empfänger Zugriff auf Nachrichten und Anhänge haben.

Internet-Browser und GMX-App

"Egal ob über den Internet-Browser oder die GMX-App auf dem Smartphone – jetzt kann jedermann mit einer Profi-Technologie verschlüsseln, die bisher einige technische Vorkenntnisse erforderte", sagte GMX-Geschäftsführer Jan Oetjen in der Aussendung.

Bei der PGP-Verschlüsselung setzt der E-Mail-Anbieter auf die Open-Source-Software Mailvelope. Für den PC-Browser gibt es ein Plug-In, das in die bisherige Nutzeroberfläche von GMX integriert wird, und Inhalte sowie Mail-Anhänge vor dem Versenden verschlüsselt. Die App für Android und iOS verfügt nach einer Aktualisierung automatisch über die PGP-Erweiterung.

Pretty Good Privacy

PGP ist die Abkürzung für den weltweit anerkannten Sicherheitsstandard "Pretty Good Privacy" und nutzt das sogenannte Public-Key-Verfahren. Dabei gibt es für jeden Nutzer ein eindeutig zugeordnetes Schlüsselpaar: Den öffentlichen und den privaten Schlüssel. E-Mails an einen Empfänger werden mit dessen öffentlichen Schlüssel codiert und können dann mithilfe seines privaten Schlüssels ausschließlich von ihm selbst entschlüsselt werden.

Erklärung von GMX.
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In Österreich bieten einen Anbieter, wie etwa UPC, nicht einmal Transportverschlüsselung für Mails an. (APA, 20.8. 2015)