Die deutsche Sendergruppe ProSiebenSat.1 lanciert einen Free-TV-Sender in der Deutschschweiz. Im Gegensatz zum Namen und zum Starttermin steht die inhaltliche Positionierung bereits fest: Spielfilme und Serien sollen das Programmschema dominieren.

Im Visier hat der Konzern vor allem den Schweizer Werbemarkt. "Die Nachfrage nach Fernsehwerbeplätzen in der Schweiz ist ungebrochen hoch", sagt Andrea Haemmerli, Direktorin der Schweizer Tochterfirma von ProSiebenSat.1, zur "Neuen Zürcher Zeitung".

Vorbild für den Sender seien neue Kanäle wie Sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold, aber auch die Verankerung im Nachbarland: "In Österreich sind wir zudem mit dem Sender Puls 4 sehr erfolgreich. Da ist es naheliegend, diese erfolgreiche Wachstumsstrategie auch auf den Schweizer Markt auszuweiten."

Eigene Produktionen wie "Austria's Next Top Model", das "Café Puls" auf allen vermarkteten Kanälen, "Pro & Contra", Satire wie "Bist du deppert" oder Talks wie jener Roland Düringers nennt Haemmerli vorerst nicht. "Mittelfristig" wolle sie in Schweizer Eigenproduktionen investieren. Für Schweizer Versionen bestehender Konzernkanäle produziert man bisher Dokusoaps und eine Kochshow. (red, 18.8.2015)