Berlin – Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) soll in der Nähe der nordirakischen Stadt Makhmur Giftgasgranaten auf kurdische Peschmerga-Kämpfer abgefeuert haben, berichtet das kurdische Nachrichtenportal "Rudaw". Peschmerga-Kommandant Muhammad Khoshawi zufolge sind französische und US-amerikanische Experten angereist, um Proben zu entnehmen.

Die Peschmerga-Kämpfer hätten dabei "Reizungen der Atemwege" durch das Giftgas davongetragen, sagte ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums am Donnerstag.

Bundeswehr im Irak

Die Bundeswehr sieht laut "Bild"-Zeitung für ihre Soldaten, die rund 60 Kilometer nordöstlich von Makhmur stationiert sind, keine erhöhte Gefahr. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte: "Eine Gefährdung in diesem konkreten Fall war aufgrund der großen Entfernung völlig ausgeschlossen."

Die vom IS in dem Gebiet eingesetzten Geschütze haben in der Regel eine Reichweite von etwa zwei Kilometern. Mit einem weiteren Vorrücken der Jihadisten in Richtung der Kurdenhauptstadt Erbil rechnen Experten zur Zeit nicht. In den vergangenen Wochen hatte es schon mehrfach Berichte über den Einsatz von Chlorgas im Irak gegeben, die sich aber bisher nicht bestätigt haben. (red, APA, 13.8.2015)