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TTIP erregt die Gemüter – immer hoch und hierzulande ganz besonders.

Foto: Reuters/Lenoir

Wien – Hierzulande forderte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) jüngst, dass Österreichs Parlamentarier Zugang zu den TTIP-Verhandlungsdokumenten in der US-Botschaft in Wien erhalten sollen. In einem Brief an Botschafterin Alexa Wesner schrieb Bures, "dass mehr Transparenz und demokratische Einbindung im Rahmen der TTIP-Verhandlungen zu einer Versachlichung führen würden."

Eine Ansicht, die WikiLeaks-Gründer Julian Assange offensichtlich teilt. "TTIP betrifft jeden Europäer und zieht Europa in einen langfristigen Konflikt mit Asien. Die Geheimniskrämerei muss jetzt beendet werden", fordert Assange auf der Website der Enthüllungsplattform anlässlich einer neuen Kampagne, die ebenfalls auf mehr Transparenz abzielt.

Der Ansatz ist allerdings ein anderer. "100.000 Euro für Europas gefragtestes Geheimnis" werden Insidern geboten, die bereit sind, ihr Wissen über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP preiszugeben. Die 100.00 Euro sollen auf ganz zeitgemäße Weise zusammenkommen.

Mit einer Crowdfunding-Kampagne wird seit Dienstag dafür Geld gesammelt. Unter den Unterstützern finden sich so prominente Namen wie der frühere griechische Finanzminister Yanis Varoufakis oder die Modedesignerin Vivenne Westwood. (red, 12.8.2015)