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Riesiger 9.300 Jahre alter Monolith vor Sizilien entdeckt

Er ist 12 Meter lang und 15 Tonnen schwer: Was Unterwasserarchäologen vor der sizilianischen Küste entdeckt haben, scheint direkt aus Stonehenge zu stammen. Der rätselhafte Monolith liegt in rund 40 Metern Tiefe und hat ein Alter von 9.350 Jahren; damit ist der Brocken allerdings mehr als doppelt so alt, wie der berühmte Steinkreis in England. Dass es sich tatsächlich um ein von Menschenhand geschaffenes Objekt handelt, darauf weisen nach Angaben italienischer und israelischer Wissenschafter mehrere Indizien hin: Zum einen besitzt der in zwei Teile zerbrochene Koloss drei auffällige Löcher, die kaum natürlichen Ursprungs sein können.

Zum anderen besteht der Monolith aus einem speziellen Kalkstein, der in der näheren Umgebung nicht vorkommt. Der Fundort, eine Pantelleria Vecchia genannte Stelle in der Straße von Sizilien, war während des späten Pleistozän eine Insel. Kurz nach der Errichtung des Steinmonuments dürften massive Überflutungen die Kultur, die den Monolithen geschaffen hat, vernichtet haben. Nach Ansicht der Wissenschafter belegt der Fund, dass diese Kultur offenbar weit mehr war, als eine "primitive" Jäger- und Sammlergesellschaft.

Foto: National Institute of Oceanography and Experimental Geophysics

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Kupferschatz in Moskau entdeckt

Archäologen haben bei Ausgrabungen im Zentrum der russischen Hauptstadt Moskau einen Münzschatz aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Die Forscher bargen im früheren Stadtviertel Kadashevskaya Sloboda in rund 1,5 Metern Tiefe 1087 Kupfermünzen aus der Regierungszeit von Zar Alexei I., genannt "der Sanftmütige". Geprägt wurden die Münzen zwischen 1654 und 1663, stammen also aus einer ökonomischen Krisenzeit, in die auch der sogenannte Kupferaufstand von 1662 fällt. Ein wirtschaftlicher Niedergang im Gefolge des Zweiten Nordischen Krieges gegen Polen und Schweden brachte die russische Regierung auf die Idee, statt Silbermünzen Geldstücke aus Kupfer zu prägen. Eine gewaltige Inflation und schließlich der Aufstand von bis 10.000 Moskauern war die Folge. Immerhin zeigten die Unruhen Wirkung: Ein Jahr später wurde das Kupfergeld wieder abgeschafft.

Foto: APA/EPA/YURI KOCHETKOV

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Kilometerhohe Aschewolke aus Vulkan in Ecuador

Ein Vulkan in der Nähe der ecuadorianischen Hauptstadt Quito bereitet Behörden und Bevölkerung Unbehagen. Aus dem knapp 5.900 Meter hohen Cotopaxi trat am Freitag eine acht Kilometer hohe Aschewolke aus, die von mehreren Explosionen im Inneren des Vulkans begleitet wurden. Die Alarmstufe wurde inzwischen auf mittleres Niveau angehoben und der Bürgermeister von Quito, Mauricio Rodas, kündigte an, die Behörden würden Atemmasken an die Einwohner der 2,3-Millionen-Stadt verteilen.

Der etwa 45 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Cotopaxi ist einer von acht aktiven Vulkanen in Ecuador. Zuletzt brach er im Jahr 1877 aus. Das Umweltministerium sperrte den Vulkan für Touristen. 15 Kletterer, die sich auf eine Besteigung des Cotopaxi vorbereiteten, wurden nach Hause geschickt. Die Flughäfen in der Stadt Cotopaxi und in Quito blieben trotz der Aschewolke vorläufig geöffnet.

Foto: REUTERS/Guillermo Granja

"Jugendlicher Jupiter" in nahem Sternsystem entdeckt

Im November 2014 hat der Gemini Planet Imager (GPI), ein Spezialinstrument am Gemini-Observatorium in Chile, seinen regulären Dienst aufgenommen, der darin besteht, Exoplaneten um nahe Sterne direkt zu beobachten. Nun hat der GPI seine erste Entdeckung gemacht: Der Astronom Bruce Macintosh von der Stanford University, Kalifornien, hat damit gemeinsam mit internationalen Kollegen um den nur 20 Million Jahre alten Stern 51 Eridani einen Gasriesen ausgemacht, der sein Zentralgestirn in 13 Astronomischen Einheiten umkreist; dies entspricht etwa der Distanz zwischen Sonne und Saturn. Mit nur der etwa zweifachten Jupitermasse ist der Exoplanet 51 Eridani b die mit Abstand kleinste jemals direkt beobachtete Welt außerhalb unseres Sonnensystems, wie die Forscher im aktuellen "Science" berichten. Das jugendliche Sternsystems eröffnet den Forschern wertvolle Einblicke in die Mechanismen bei der Entstehung von Planeten.

Illu.: Danielle Futselaar and Franck Marchis, SETI Institute

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Karibische Strände voller Seegras

So stellen sich Touristen normalerweise karibische Strände nicht vor. Das Bild stammt vom Playa Los Machos in Ceiba, Puerto Rico, und zeigt einen von abgestorbenen Seegrasresten völlig zugedeckten Strandabschnitt. Die gesamte Karibik wird derzeit von den Meerespflanzen heimgesucht, was in zahlreichen Hotels zu Zimmerstornierungen geführt hat. Wissenschafter sehen die Angelegenheit dagegen wesentlich entspannter: Angespültes Seegras ist ein wichtiger Teil des ökologischen Kreislaufs, gestört fühlen sich davon nur menschliche Strandbesucher. Warum heuer so viel mehr Seegras angespült wird, liegt nach Ansicht der Biologen an den höheren Durchschnittstemperaturen und weniger Wind.

Foto: AP Photo/Ricardo Arduengo

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Schwarze Bälle schützen Wssservorräte

Der wachsende Wassernotstand in Kalifornien lässt die US-Behörden zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. In den vergangenen Wintern haben die ausbleibenden Schneefälle in den Bergen dazu geführt, dass die Wasserspeicher für die Millionenmetropole Los Angeles weitgehend leer geblieben sind. Heuer ist es besonders schlimm: Die Speicherbecken können kaum den Bedarf decken, darunter auch das Sylmar-Reservoir rund 40 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Damit in den heißen Sommermonaten nicht noch mehr Wasser verschwindet – alljährlich verdunsten mindestens eine Milliarde Liter Wasser – und die die verbleibenden Mengen vor den Auswirkungen der Sonneneinstrahlung bewahrt werden, soll nun eine unkonventionelle Maßnahme sorgen: Seit einigen Monaten kippen Experten insgesamt 96 Millionen schwarze Plastikbälle in das 70 Hektar große Becken. Die apfelgroßen Kugeln sollen nicht nur verhindern, dass das Wasser verdunstet, sondern auch das kostbare Nass gegen Staub und chemische Verunreinigung sowie vor den Folgen der intensiven UV-Bestrahlung schützen. So verhindern die schwarzen Bälle weitgehend die Algenblüte und sorgen gleichzeitig dafür, dass das Sonnenlicht gemeinsam mit dem im Wasser enthaltenen Chlor keine ungewollten chemischen Reaktionen verursacht. In der vergangenen Woche wurden die letzten 20.000 "Shade Balls" ins Sylmar-Reservoir gekippt. Die Aktion kostet rund 35 Millionen US-Dollar, ist allerdings bedeutend billiger, als die Wasserfläche mit einer Plane oder per Dachkonstruktion zu beschatten.

Foto: AP Photo/Damian Dovarganes

Eine der ersten Galaxien des Universums

Weiter weg ist keine bekannte Galaxie: Der niederländische Astronom Guido Roberts-Borsani von der Sternwarte Leiden hat gemeinsam mit britischen Kollegen auf Aufnahmen der beiden Weltraumteleskope Hubble und Spitzer die fernste bislang entdeckte Galaxie ausgemacht. Das Licht der Sterninsel EGSY8p7 war 13,2 Milliarden Jahre unterwegs – und stammt somit aus der frühesten Jugend des Universums. Roberts-Borsani glaubt, dass es sich dabei um eine der ersten Galaxien überhaupt handeln dürfte. Die Forscher erwarten sich von der Entdeckung einige neue Erkenntnisse über die Verhältnisse, die herrschten, als der Kosmos erst 600 Millionen Jahre alt war. Zu dieser Zeit – man spricht von der sogenannten Reionisierungsepoche – begann sich der Wasserstoff zu ionisieren und das Universum wurde allmählich durchsichtig.

Foto: NASA / ESA / JPL-Caltech / I. Labbe, Leiden University

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"Tränen des Laurentius" bei teilweise getrübter Sicht

Nachdem im vergangen Jahr die Sicht auf den Sternschnuppenstrom der Perseiden dem "Supervollmond" zum Opfer fiel, hatten Interessierte und Hobby-Astronomen heuer ob der günstigen Mondphase große Erwartungen. Im Raum Wien haben den zahlreichen Schaulustigen allerdings vor allem zu Beginn der Beobachtungszeit Wolken teilweise die Sicht auf das Spektakel verwehrt. Rund um Mitternacht konnte man dann schließlich doch etwa 30 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Das alljährliche Schauspiel ist dem Kometen Swift-Tuttle zu verdanken, dessen staubige Bahn die Erde im August kreuzt. Der Name kommt daher, weil es den Anschein hat, als würden die Sternschnuppen aus dem Sternbild des Perseus kommen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und früher als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.

Foto: APA/EPA/DANIEL REINHARDT

Unser Sonnensystem hatte womöglich einen fünften Gasriesen

Eine mysteriöse Anhäufung von rund tausend Objekten aus Eis im Kuipergürtel könnte der Beleg dafür sein, dass unser Sonnensystem einst einen fünften Gasriesen beherbergt hat. Der Astronom David Nesvorny vom Southwest Research Institute in Boulder, Colorado, hat mithilfe von Computersimulationen den Weg dieser Ansammlung von Eisbrocken zurückverfolgt. Dabei stellte sich heraus, dass Neptun, dessen Orbit vor rund vier Milliarden Jahren näher an der Sonne lag, die Gruppe von eisigen Körpern bei seiner Reise zu seiner heutigen Position in die äußeren Regionen des Sonnensystems geschleudert hat. Was aber hat Neptun selbst in Bewegung versetzt?

Für Nesvorny kommt als Ursache für die heutige Konfiguration des Sonnensystems nur ein bisher unbekannter Gasriese in Frage. Dieser dürfte nach Nesvornys Berechnungen bei der Interaktion mit Neptun und den anderen großen Planeten genug Schwung erhalten haben, um für immer aus dem System geschleudert zu werden. Um die Theorie des Astronomen zu untermauern, wollen Forscher nun andere Objekte des Kuipergürtels genauer unter die Lupe nehmen und untersuchen, ob deren Orbits mit dem von Nesvorny vorgeschlagenen Modell übereinstimmen.

Illu.: NASA, ESA und G. Bacon (STScI)

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Suche nach ETs Selbstvernichtung

Die Fahndung nach außerirdischen Zivilisationen hat mit einem kürzlich ins Leben gerufenen Projekt neuen Auftrieb bekommen: Der russische Milliardär Jurij Milner stellt für die ET-Suche "Breakthrough Listen" für die nächsten zehn Jahre 100 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Nur, woran könnte man über die gewaltigen Distanzen innerhalb unserer Galaxie hinweg Alien-Zivilisationen überhaupt erkennen? Duncan Forgan von der University of St Andrews in Großbritannien hat dazu nun einen neuen Vorschlag unterbreitet: Dass bisher keine Hinweise auf intelligentes Leben entdeckt worden sind, liegt vielleicht daran, dass die meisten Zivilisationen sich über kurz oder lang unweigerlich selbst auslöschen, spekuliert der Astronom. Daher sei es nahe liegend, nach solchen Spuren weltumspannender Zerstörung auf fernen Exoplaneten Ausschau zu halten, etwa nach nuklearen Katastrophen oder Umweltverschmutzung in globalem Maßstab. Fachkollegen wenden allerdings ein, dass Anzeichen für eine selbstverursachte Vernichtung – so sie aus der Entfernung überhaupt als solche erkennbar ist – nur sehr kurzzeitig feststellbar wären.

Foto: APA/EPA

Vor 100 Jahren verschollenes Schiff von Baron Rothschild möglicherweise entdeckt

Das Geheimnis um ein vor fast 40 Jahren vor der israelischen Küste entdecktes Schiffswrack könnte nun endlich gelüftet sein: Deborah Cvikel und ihre Kollegen von der Universität von Haifa haben nach jahrelangem Studium von Dokumenten aus dem 19. Jahrhundert das Wrack mit dem berühmten französischen Aristokraten und Bankier Baron Edmond James de Rothschild (1845-1934) in Verbindung gebracht. Jahrzehntelang waren die Überreste des Schiffes unerforscht in den flachen Gewässern vor Hof Dor rund 20 Kilometer südlich von Haifa gelegen, ehe Cvikel 2008 erstmals eine detaillierte Untersuchung einleitete. Wie sich zeigte, war der Zweimaster mit allerlei Waren, darunter Keramiken und Glasutensilien sowie Proviant, belanden.

Aufgrund dieser Artefakte datierten sie das Wrack auf das Ende des 19. Jahrhunderts. Unterlagen aus dieser Ära verrieten, dass Baron Rothschild, ein Unterstützer der Idee eines eigenen jüdischen Staates, die jüdische Siedlung Zichron Yaakov gegründet hatte, und zwar ganz in der Nähe des Ortes, wo 1976 das Wrack entdeckt worden war. Der Baron ließ aus Frankreich mit drei Schiffen zahlreiche Gebrauchsgüter für die Siedlung bringen. Aus den alten Dokumenten geht hervor, dass eines der Schiffe gesunken sein dürfte – und Cvikel ist davon überzeugt, dass es sich dabei um dieses mysteriöse Wrack handelt.

Foto: University of Haifa

Potenziell lebensfreundliches "Star Wars"-System

Nicht ganz Tatooine, aber fast: Ein internationales Astronomenteam hat mithilfe des NASA-Planetenjägers Kepler in 1.400 Lichtjahren Entfernung ein Sternsystem entdeckt, das gewisse Parallelen zu Luke Skywalkers Heimat aus der "Star Wars"-Saga aufweist: Das Doppelsternsystem besteht aus den beiden einander eng umkreisenden Sternen Kepler-453A und Kepler-453B, die für einen Umlauf rund 27 Tage benötigen. Das spannende an der Entdeckung: In der habitablen Zone des Systems befindet sich der Exoplanet Kepler-453b mit 6,2-fachem Erdradius. Dass diese Welt Leben beherbergen könnte, erscheint aufgrund seiner Größer und seiner wahrscheinlichen Natur – die Forscher vermuten, es handelt sich um einen Gasriesen – eher unwahrscheinlich. Allerdings wäre auf eventuell vorhandenen Monden von Kepler-453b Leben durchaus plausibel. Vermutlich würde sich dieses aber erst in einem vergleichsweise primitiven Stadium befinden: Das Kepler-453-System ist mit 1 bis 2 Milliarden Jahren wesentlich jünger als unser Sonnensystem.

Illu.: Mark Garlick

Europas ältester Bär gestorben

Europas ältester Braunbär, er war in den Wäldern des italienischen Trentino zuhause, ist im Alter von 48 Jahren gestorben; normalerweise erreichen die Raubtiere in freier Natur ein durchschnittliches Alter von 25 bis 30 Jahren. Mitarbeiter des Parco faunistico di Spormaggiore fanden den Kadaver der Bärin "Bel" in der vergangenen Woche. "Bel" war seit längerer Zeit krank und konnte nur mit Schwierigkeiten laufen. Nun soll die tote Bärin ausgestopft und in dem vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfenen "Museum der Wissenschaft" (MUSE) in Trient ausgestellt werden. Mehr als 50 Alpenbären (Ursus arctos) leben derzeit im Trentino. Im Jahr 1999 startete ein Interreg-Projekt, unterstützt von der EU, mit dem Ziel, die im nordwestlichen Trentino heimische Braunbärenpopulation als letzte innerhalb der Alpen zu erhalten. Damals wurden neun Tiere in der Gegend freigesetzt. Zuletzt ist es in der Gegend immer wieder zu Problemen mit Braunbären gekommen. So hatte ein Weibchen vor einigen Monaten einen Jogger angegriffen und schwer verletzt.

Foto: Parco faunistico di Spormaggiore

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Woher kommt Plutos Stickstoff-Atmosphäre

Am 14. Juli, also vor ziemlich genau einem Monat, gelang der NASA-Sonde New Horizons ihr historischer Vorbeiflug am Pluto. Seither analysieren Heerscharen von Wissenschaftern rund um den Globus die allmählich eintrudelnden Daten und Bilder, die die Sonde mit ihren sieben Instrumenten gesammelt hat. Unter anderem beschäftigt die Forscher die rätselhafte Atmosphäre des rund 2.320 Kilometer durchmessenden Zwergplaneten. Bisher lässt sich sagen, dass Plutos Gashülle hauptsächlich aus Stickstoff besteht. Aufgrund seiner geringen Masse kann der Zwergplanet das Gas allerdings nicht völlig an sich binden: Jede Stunde entschwinden Hunderte Tonnen Stickstoff ins All.

Aber was sorgt dann für den fortlaufenden Stickstoff-Nachschub? Die beiden Astronomen Alan Stern und Kelsi Singer vom Southwest Research Institute haben nun in den "Astrophysical Journal Letters" eine Reihe von mögliche Stickstoffquellen skizziert: So könnten etwa einschlagende Kometen Pluto weiterhin mit neuem Gas versorgen. Möglich ist auch, dass geologische Vorgänge Stickstoff aus dem Inneren des Zwergplaneten an die Oberfläche bringen. Die bisher untersuchten Aufnahmen von Plutos Oberfläche scheinen vor allem letztere These zu untermauern.

Foto: NASA/JHUAPL/SwRI

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Umweltkatastrophe färbt Fluss gelb

Ausgerechnet ein Team der US-Umweltschutzagentur EPA hat in der Vorwoche im US-Bundesstaat Colorado einen Damm beschädigt, der giftige Abwässer aus der aufgelassenen Gold King Goldmine zurückhalten sollte. In der Folge ergossen sich mindestens vier Millionen Liter der schwer belasteten Flüssigkeit in den Animas River und färbten ihn gelb. Kurz darauf stieg die Konzentration von Arsen, Blei, Kadmium, Beryllium, Quecksilber, Zink, Eisen und Kupfer im Flusswasser dramatisch an. Das County La Plata mit der bekannten Stadt Durango hat daraufhin den Notstand ausgerufen. Experten der EPA sind noch nicht sicher, wie groß die Umweltgefahr tatsächlich ist. Kritik erntet die Umweltbehörde vor allem auch wegen ihrer zögerlichen Herausgabe konkreter Informationen. Außerdem hatte die EPA zunächst das Ausmaß der Katastrophe herunter gespielt. Besonders betroffen von dem Unglück sind über 100.000 Navajos, die an den Ufern des Flusses siedeln und für die das Wasser für die Landwirtschaft lebenswichtig ist. Der Präsident der Navajo-Nation, Russell Begagye, drohte bereits mit Schadenersatzforderungen.

Foto: Jerry McBride/The Durango Herald via AP

Der Nullmeridian auf Wanderschaft

Der 1884 auf der Internationalen Meridiankonferenz in Washington, D.C., festgelegte Nullmeridian am berühmten königlichen Observatorium in London-Greenwich ist gewandert. Mittlerweile liegt der reale, von GPS-Geräten angezeigte nullte Längengrad 102 Meter bzw. 5,3 Gradsekunden weiter östlich als die entsprechende Messingmarkierung im Innenhof des Royal Greenwich Observatory. US-Forscher um Stephen Malys von der National Geospatial-Intelligence Agency in Springfield führen die Differenz auf unterschiedliche Berechnungsgrundlagen von heute und damals zurück. Auswirkungen auf Zeitzonen habe der aktualisierte Breitengrad allerdings nicht, sagte Kukula; es handle sich demnach nur um einen lokalen Effekt. Lediglich Kartendienste wie Google Maps müssten gegebenenfalls ihre Berechnung anpassen. Dennoch wird nun laut darüber nachgedacht, eine weitere Markierung für den Nullmeridian in Greenwich anzubringen. "Eine neue Markierung im Park wäre brillant, um die Geschichte des Greenwich Meridians im 21. Jahrhundert fortschreiben zu können. Im Moment steht an dieser Stelle lediglich ein Mülleimer", sagte der Astronom Marek Kukula der britischen Zeitung "Independent".

Foto: Joey O'Rourke

Ein Winzling unter den Schwerkraftgiganten

Astronomen haben mithilfe des Röntgenteleskops Chandra X-ray Observatory der NASA und dem Clay-Teleskop in Chile das bislang kleinste supermassive Schwarze Loch entdeckt. Das nicht ganz so gewaltige Schwarze Loch besitzt allerdings immer noch mindesten 50.000 Sonnenmassen und sitzt im Inneren der 340 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie RGG 118. Damit ist das Objekt rund 100 Mal kleiner als jenes supermassereiche Schwarze Loch, das sich im Zentrum unserer Milchstraße befindet. Das massivste Schwarze Loch, das Wissenschafter bisher entdeckt haben, ist dagegen rund 400.000 Mal massereicher und etwa 20 Milliarden Mal so massiv wie unsere Sonne.

Illu.: NASA / CXC / M.Weiss.

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Zoowelt

Der Schönbrunner Panda Fu Bao feierte am Freitag seinen zweiten Geburtstag. Zu gegebenem Anlass veranstaltete der Tiergarten an diesem Tag und am Samstag ein buntes Programm rund um Pandabären. "Das frechste von allen drei Jungtieren", wie Tiergartendirektorin Dagmar Schratter Fu Bao bezeichnete, bekam an seinem Geburtstag speziell verpacktes Futter als Geschenk von seinen Pflegern. Fu Baos Geburt am 14. August 2013 war die Fortsetzung der erfolgreichen Pandazucht in Schönbrunn. Er und seine Brüder Fu Long und Fu Hu sind die einzigen Pandas, die in einem europäischen Zoo auf natürliche Weise gezeugt und aufgezogen wurden. Im Herbst wird Fu Bao wie seine beiden älteren Brüder nach China übersiedeln. (red, 16.8.2015)

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader