Das Browser-Plugin "Privacy Badger" stoppt schnüffelnde Websites.

Foto: Screenshot/WebStandard

Die gemeinnützige Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat ein Browser-Plugin namens Privacy Badger veröffentlicht, welches im Hintergrund stattfindendes Tracking unterbinden soll. Dabei wird zumeist das Surfverhalten von Website-Besuchern aufgezeichnet, um dieses für Werbezwecke zu analysieren. Dies geschieht laut der Organisation oftmals ohne Einverständnis des Users – zum Teil werden auch sensible Daten ausgewertet.

"Do-Not-Track" griff nicht

Um diesen Maßnahmen einen Riegel vorzuschieben, hatten sich zuletzt einige Werbekonzerne nach Druck bereit erklärt, ein "Do-Not-Track"-Feature zu unterstützen. Bei Aktivierung werden solche Tracking-Maßnahmen nicht vorgenommen – so zumindest die Theorie. In der Praxis würden die Konzerne allerdings versteckt weiterhin das Surfverhalten versteckt aufzeichnen.

Whitelist und Blockaden

Laut EFF soll das Plug-in nicht prinzipiell sämtliche Werbenetzwerke blockieren, sondern etwa Alarm schlagen, wenn mehr als drei Websites über das Netzwerk kontaktiert werden. Ist dies der Fall, kappt das Plug-in die Verbindung. Halten sich Websites übrigens an das "Do-Not-Track"-Feature landen diese auf einer Whitelist.

Erstmals "Do not Track"-Regelwerk

Der Privacy Badger wurde erstmals vor einem Jahr präsentiert und ist nun für Chrome und Firefox erschienen. Kürzlich wurde von der Organisation zudem erstmals ein Regelwerk für "Do-Not-Track" veröffentlicht. Dieser Standard ist allerdings unverbindlich – das Browser-Plug-in soll den Druck auf die Werber zumindest erhöhen. (dk, 08.08.2015)