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Die Baukosten haben sich verzehnfacht, aber immerhin sind bei der Hamburger Elbphilharmonie nun die Baukräne weg.

Foto: APA/EPA/Heimken

Nach fast neun Jahren Bauzeit und gut 17 Monate vor dem geplanten Eröffnungskonzert am 11. Jänner 2017 ist die Fassade der Hamburger Elbphilharmonie nun fertig. Vor drei Wochen wurde der letzte Baukran entfernt, nun wird nur noch innen gebaut.

Der 110 Meter hohe Komplex, bei dem die Baukosten um ein Vielfaches übertroffen werden und der ursprünglich schon 2010 eröffnet hätte werden sollen, besteht eigentlich aus drei Gebäuden: Neben dem Konzerthaus entsteht am östlichen Ende noch ein Hotel und in den obersten Etagen 45 Eigentumswohnungen.

Wohnungen "in der Vermarktung"

Letztere beginnen bei Größen ab 130 Quadratmetern und kosten jeweils eine siebenstellige Summe, berichten deutsche Medien am Freitag. Laut Stephan Deußer, Projektleiter des Baukonzerns Hochtief, ist bis dato weniger als ein Viertel davon verkauft. Ein großes Problem sieht man darin bei Hochtief aber nicht: "Wir sind mitten in der Vermarktung."

Das in den Stockwerken 9 bis 20 geplante Hotel "The Westin Hamburg" wird ein Vier-Sterne-Plus-Haus mit 244 Zimmern und Suiten sowie dazugehörigen Konferenz- und Wellnessbereichen. Es soll schon drei Monate vor der offiziellen Eröffnung der Elbphilharmonie in Betrieb gehen.

Baukosten verzehnfacht

Die vom Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron geplante Elbphilharmonie – eine Überbauung des alten "Kaispeicher A" in der HafenCity – sollte ursprünglich nur 77 Millionen Euro kosten. Nach letztem Stand wird sich dieser Betrag aber auf 789 Millionen Euro mehr als verzehnfachen – das hatte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) im Jahr 2013 bekanntgegeben. (red, 7.8.2015)