Kathmandu – Mehr als drei Monate nach dem verheerenden Erdbeben im Himalaya-Gebiet sind in einer Wanderregion in Nepal 20 Leichen gefunden worden. Eine Lawine aus Geröll, Schnee und Schlamm hatte nach dem Beben das gesamte Dorf Langtang unter sich begraben. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich zahlreiche Ausländer in dem Trekking-Dorf auf.

Ob nun die sterblichen Überreste von Touristen oder Einheimischen entdeckt wurden, war zunächst unklar. Bisher hätten nur drei der Leichen geborgen werden können, sagte Shivaram Gelal, Leiter des Distrikts Rasuwa, am Mittwoch.

Nach Schneeschmelze

"In der Region gibt es einige Dorfbewohner, die Hilfsgüter brauchen", sagte Gelal. "Wenn wir Essen einfliegen, werden wir auch Beamte mitnehmen, die die Leichen bergen und für eine Obduktion nach Kathmandu bringen." Allerdings müsse für die Hubschrauberflüge auf besseres Wetter gewartet werden. Die sterblichen Überreste wurden erst jetzt entdeckt, nachdem mehr Schnee schmolz.

Bei dem Erdbeben am 25. April und Nachbeben kamen nach offiziellen Angaben allein in Nepal 8.898 Menschen ums Leben. Dutzende weitere starben in Indien und China. (APA, 5.8.2015)