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Twitter hatte es ein Jahr lang verabsäumt, auf Piersons Beschwerde zu reagieren.

Wie andere große Netzwerke verfügt auch Twitter über ein Formular zur Übermittlung von Urheberrechtsbeschwerden. Bei deren Umsetzung geht der Dienst gelegentlich auch sehr rigoros vor und löscht sogar Witze, die unter Copyright stehen sollen.

Nicht so im Fall der bekannten Fotografin Kristen Pierson. Weil eine von ihr gemachte Aufnahme über ein Jahr lang nicht entfernt wurde, fordert sie rund 150.000 Dollar Schadenersatz, berichtet Torrentfreak.

Foto ein Jahr lang nicht gelöscht

Konkret geht es um ein Foto des Dragonforce-Gitarristen Herman Li, das im Frühjahr von einem Twitter-User verbreitet wurde. Am 4. März hatte Pierson ihre Beschwerde an Twitter geschickt und die Entfernung des Bildes verlangt.

Eine Antwort hatte sie nicht erhalten. Pierson will nun eine einstweilige Verfügung gegen Twitter durchsetzen, die ein Verbot für die Verlinkung oder das Hochladen ihrer Werke bewirken soll. Mittlerweile sind die fraglichen Tweets und das hochgeladene Bild gelöscht, vergangenen Mittwoch soll das Foto laut Torrentfreak aber noch zugänglich gewesen sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fotograf gegen Twitter vorgeht. Der letzte bekannt gewordene Streit wurde letztlich außergerichtlich beigelegt. Grundsätzlich ist die Plattform immun gegen Urheberrechtsansprüche – allerdings nur, wenn sie berechtigten Beschwerden zeitgerecht nachkommt. (gpi, 03.08.2015)