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Jahre ist das Geschäft dahingetümpelt, jetzt stößt der britische Finanzriese seine Brasilien-Tätigkeiten ab.

Foto: reuters / whitaker

Hongkong/Sao Paolo – Die britische Großbank HSBC zieht sich aus einem der wichtigsten Zukunftsmärkte zurück und verkauft ihr jahrelang dümpelndes Brasilien-Geschäft für 5,2 Milliarden Dollar an Banco Bradesco. Bis Juni 2016 soll die Transaktion abgeschlossen sein, wie Europas größte Bank am Montag mitteilte. Die enorme Spekulationsfreude der Chinesen sorgte unterdessen für einen überraschend kräftigen Gewinnanstieg des Konzerns im ersten Halbjahr.

Das Ergebnis vor Steuern legte bis Ende Juni um zehn Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Schnitt mit 12,5 Milliarden Dollar gerechnet. HSBC habe vom Kaufrausch privater Anleger an der Börse in Hongkong zu Beginn des Jahres profitiert, teilte die Bank mit.

Allerdings könnten die Turbulenzen an den chinesischen Märkten der letzten Wochen den Ausblick für das restliche Geschäftsjahr eintrüben. Die Bank habe von dem Auftrieb profitiert, bevor sich der Markt gedreht habe, sagte Ian Gordon von Investec Securities in London. "Ich würde das Ergebnis nicht auf das dritte Quartal und darüber hinaus hochrechnen." (Reuters, 3.8.2015)