Wien – Die Auseinandersetzungen zwischen dem oberösterreichischen Team Stronach und der Bundespartei dürften beigelegt sein. Ein "ausführliches" Gespräch zwischen dem am Freitag abgesetzten Landesobmann Leo Steinbichler und Parteigründer Frank Stronach verlief nach den Worten Steinbichlers "exzellent, angenehm und niveauvoll". Details wollte er der APA am Mittwoch noch nicht sagen.

Er werde die Verhandlungsergebnisse erst mit der Landesgruppe besprechen, Frank Stronach wird am Montag in den "Sommergesprächen" auftreten und kommenden Dienstag werde es dann eine gemeinsame "Presseposition" geben, sagte Steinbichler, der sich sehr angetan zeigte vom Bundesparteiobmann.

Ausschluss vor Versöhnung

Der Oberösterreich-Chef war vorigen Freitag aus der Partei ausgeschlossen worden, weil er entgegen einem Beschluss der Bundespartei ein Antreten bei der Landtagswahl im Herbst angekündigt hatte. Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer hatte gleichzeitig angekündigt, die Landespartei Oberösterreich überhaupt schließen zu wollen. Dies dürfte nun unterbleiben – und auch das Antreten bei der Landtagswahl scheint jetzt wahrscheinlicher. Dafür müsste das "Team" allerdings bis 11. August 80 Unterstützungserklärungen in jedem der fünf Wahlkreise sammeln.

Stronach hat bei seinem Österreich-Besuch nicht nur mit Steinbichler geredet, er hat seiner Partei auch neuerlich finanziell unter die Arme gegriffen, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten". 500.000 Euro hat der austrokanadische Multimillionär laut Rechnungshof-Homepage am 28. Juli gespendet, also konkret auf einen Darlehensteilbetrag in dieser Höhe verzichtet. (APA, 29.7.2015)