Deutsche Sicherheitsbehörden setzen seit Jahren auf "stille SMS", um Verdächtige zu orten. Bei dieser Methode werden Kurznachrichten an das Mobiltelefon des Verdächtigen geschickt, diese werden ihm aber nicht angezeigt. Durch die SMS werden dann Verbindungsdaten erzeugt, die von den Sicherheitsdiensten abgefangen werden können.

Massive Einsatz 2015

Im ersten Halbjahr 2015 nutzte der deutsche Verfassungsschutz dieses Instrument mehr als 53.200 Mal, auch für Bundeskriminalamt (22.357) und Bundespolizei (31.865) ist die "stille SMS" als Ermittlungswerkzeug. Allerdings fehlen in der parlamentarischen Anfragebeantwortung, durch die diese Statistiken publik wurden, die Zahlen der Zollbehörde, der Bundeswehr und des Bundesnachrichtendienstes.

Österreich

Österreichische Ermittler setzten kaum auf diese Überwachungstechnik. Das geht aus einerparlamentarischen Anfrage hervor, die von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) beantwortet wurde. (red, 28.7. 2015)