New York – Rund eine Woche nach der Präsidentenwahl in dem ostafrikanischen Krisenland Burundi melden die Vereinten Nationen Zweifel an der ordnungsgemäßen Durchführung der Abstimmung an.

"Obwohl der Wahltag einigermaßen friedlich und angemessen durchgeführt wurde, war das Gesamtklima nicht geeignet für einen alle einbeziehenden, freien und glaubhaften Wahlprozess", teilte die UN-Wahlbeobachtungskommission am Montag mit.

Der umstrittene burundische Staatschef Pierre Nkurunziza hatte die Wahl mit riesigem Vorsprung für sich entschieden. Damit kann der 51-Jährige, der bereits seit 2005 an der Macht ist, weitere fünf Jahre im Amt bleiben – obwohl die Verfassung nur zwei Amtszeiten vorsieht. Aus Protest gegen Nkurunziza hatte die Opposition die Abstimmung boykottiert. Seit Ende April war es immer wieder zu blutigen Protesten wütender Regierungsgegner gekommen, die verhindern wollten, dass sich Nkurunziza um eine dritte Amtszeit bewirbt. (APA, 27.7.2015)