Washington – Wegen Fehlern bei Autorückrufen muss der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) eine Rekordstrafe von 105 Millionen Dollar (95,99 Mio. Euro) an die US-Behörden zahlen. Das sieht eine Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) vor, wie aus Dokumenten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag vorlagen.

Demnach bietet der Hersteller zudem den Besitzern von 1,5 Millionen Fahrzeugen an, diese an ihn zurückzuverkaufen. Dazu gehören eine Million Jeep-Geländesportwagen, deren Benzintanks bei Auffahrunfällen auslaufen und in Brand geraten können.

Der Einigung zufolge lässt Fiat Chrysler seine Rückrufpraxis ferner über drei Jahre von unabhängiger Stelle überprüfen. Der Konzern soll mindestens 20 Millionen Dollar investieren, um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen, sowie zusätzliche 15 Millionen, sollten die Prüfer weitere Verstöße entdecken.

Fiat Chrysler Automobiles rief erst am Freitag in den USA 1,4 Millionen Wagen wegen Sicherheitsrisiken bei Hackerangriffen zurück. Betroffen seien verschiedene Modelle der Marken Dodge, Ram und Jeep, teilte der Konzern vor drei Tagen mit. (APA/Reuters, 27.7.2015)